Donnerstag, 8. März 2012

[Rezension] Alexandre Dumas "Die Kameliendame"





 Inhalt

Armand Duval, der in Paris eigentlich eine respektierliche Stellung als Jurist oder Arzt erlangen wollte, verliebt sich in die Buhlerin Magarete Gautier.
Trotzdessen ihm bewusst ist, dass er mit seinem Einkommen Magaretes Bedürfnisse nicht decken kann, will er sie für sich ganz allein. Armand ist auch in der Lage, eine Zeit so zu leben, bis sein Vater sich in die Liebe zwischen ihm und Magarete einmischt.
Erst nach Magaretes Tod erfährt er dann, warum sie ihn so schmerzlich verletzt hat.

Ausgabe

Gebundene Ausgabe aus dem Neumann & Göbel Verlag mit 288 Seiten.

Preis

Meine Ausgabe ist nicht mehr erhältlich. Mann kan das Buch aber schon ab 6.90€ bei einem anderen Verlag erwerben.

Meine Meinung

Trotz anfänglicher Schwierigkeiten hat mir das Buch gut gefallen.
Auf den ersten paar Seiten musste ich mehrmalsden Klappentext lesen, da die Handlung eigentlich rein gar nichts mit dem Klappentext zu tun hatte. Aber dann kam die Auflösung, die ich als durchaus gut durchdacht empfand: Die Geschichte wurde mir von Armand selbst erzählt! So lernt man den anfänglichen "Protagonisten" gar nicht richtig kennen - er stellt sich auch gar nicht vor - denn tatsächlich ist es der Leser selbst. Das fand ich sehr interessant, denn ich hätte nicht gedacht, dass das auch bei einem anderen Medium außer dem Film gut funktionieren könnte.

Ich fühlte mich durch Magaretes Verhaltren von Zeit zu Zeit an "Madame Bovary" erinnert. Dadurch war sie mir nicht besonders sympathisch. Sie wurde es erst, als die Geschichte wirklich aufgelöst wurde. Vorher habe ich mir jedes Mal wieder an den Kopf gegriffen und mich gefragt, wie man nur eine solche Dummheit vollbringen kann.

Die Inhaltsangabe drückt das Ende ja schon aus, trotzdem war es nicht ganz so flach, sondern noch ausgeschmückt und hinterließ - übrigens genau wie "Madame Bovary" - einen ziemlich bitteren Nachgeschmack und ich habe danach noch eine Weile darüber nachgedacht.

Es ist zwar eine Übersetzung, die etwas archaische Sprachweise wurde aber übernommen, wodurch die Handlung und die Sprache sehr authentisch bleibt.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Durch sein Alter ist eine ganz andere Art von historischem Roman und es sei jedem ans Herz gelegt, der auf eine zuverlässige Beschreibung der damaligen Zustände Wert legt.


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