Donnerstag, 22. Dezember 2011

[Dies&Das] Ja, eigentlich...

Eigentlich wollte ich diese Woche, weil ich ja schon seit gestern Urlaub habe, schon ein paar Posts für nächste Woche vorschreiben. Da ich zu dieser Zeit bei meinen Eltern bin, wird es dementsprechend keine neues Posts geben.

Eigentlich hätte ich ja auch genug Material, jedenfalls um Rezensionen en masse zu schreiben. Ich hatte mir auch vorgenommen "Das Herz der Hölle" bis vorgestern zu Ende gelesen zu haben... Ich dümple aber irgendwie immer noch auf Seite 500 rum.

Ich versuche heute, zwischen letzten Weihnachtseinkäufen, Bügeln und dem Aussuchen einer Haarverlängerung für meinen Schopf, doch noch die ein oder andere Rezension zu schreiben.

Wenn ich es jedoch nicht schaffe, dann bitte ich euch um Nachsicht - ich bin nicht faul, ich bin gestresst ;)

Deswegen wünsche ich euch jetzt schon mal:

Besinnliche Weihnachten, einen fleißigen Weihnachtsmann und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Montag, 12. Dezember 2011

[Challenge] SuB-Abbau im neuen Jahr

Crini hat gerufen und ich folge auf dem Fuße :D

Bis jetzt kann man die Regeln für die Monate im nächsten Jahr natürlich noch nicht einsehen, doch da SuB-Abbau sowieso im nächsten Jahr ein großes Projekt ist - und ich habe das Gefühl, es wird von Jahr zu Jahr größer - habe ich mich bei dieser Challenge angemeldet, bei der man am Ende auch noch etwas gewinnen kann.

Wollt ihr mehr erfahren? *HIER* kommt ihr zu Crinis "All about Books", wo ihr alle Regeln nachlesen und euch zum Mitmachen melden könnt.

Viel Spaß!

[Rezension] Kage Baker "Im Land der Unsterblichkeit"

Inhalt

Von der spanischen Inquisition gefangen genommen, wird die kleine Mendoza von der Firma Dr. Zeus gerettet. Dieses Unternehmen aus dem 25. Jahrhundert rekrutiert seine Arbeitnehmer aus verschiedenen Epochen und macht diese unsterblich, damit sie Gegenstände oder Pflanzen sicherstellen und diese in der Zukunft wieder auftauchen können.
Mendozas erster Auftrag ist jedoch nicht in der Neuen Welt, wie sie es sich erhofft hatte, sondern in England zur Zeit der Hochzeit von Prinz Phillipp von Spanien und Königin Mary, die ihrem England den Katholizismus zurück gebracht hat.
Ausgerechnet in diesem verworrenem Zeitalter verliebt sich die junge Mendoza in den Protestanten Nicholas. Doch sie muss auf der Hut sein: Er darf ihr Geheimnis um keinen Preis erfahren und wird gleichzeitig von den Wirren des politischen Umschwungs bedroht.

Ausgabe

Taschenbuchausgabe aus dem Heyne Verlag mit 362 Seiten.

Preis

Meine Ausgabe ist nicht mehr erhältlich, der Heyne Verlag hat das Buch jedoch noch einmal neu aufgelegt, heißt "Die Feuer der Inquisition", kostet 8.95€ und ist ebenfalls... nicht erhältlich.

Meine Meinung

Das Buch gehörte zu meinen SuB-Leichen und ich hatte es mehr zufällig aus dem Regal gegriffen, als ich eines Morgens kurz davor war, ohne Buch in die Bahn zu steigen.
Ich bin sehr froh, es gelesen zu haben, denn es hat sehr viel Spaß gemacht, obwohl es eher eine Liebesgeschichte als ein wirklicher Fantasy-Roman ist.

Der Anfang der Geschichte - gerade die Schilderung ihrer Ausbildung bei Dr. Zeus - war sehr spannend. Auch wenn manche Technologien sehr fortschrittlich waren, konnte ich mir durch die guten Beschriebungen ein Bild davon machen.
Als es dann heißt, dass Mendoza nach Spanien und von da aus nach England muss, ist sie ein typischer Teenager - zickig und unnahbar. An dieser Stelle bekam ich eine leichte Abneigung gegen sie, die sich aber bald wieder legte.

Auch die anderen Charaktere waren mir durchweg sympatisch, allen voran Nicholas, den ich gerade wegen seiner Haltung von Anfang an ins Herz geschlossen hatte.
Auch Mendozas Mitstreiter sind ein bunter Haufen und überaus lustig. Joseph, der ihren Vater mimt und versucht, jede Lüge, die Mendoza Nicholas über sie erzählt, wirklich in seine Identität mit einzubinden, und Nefer, die sich in England ganz fürchterlich langweilt, weil sie eigentlich sonst mehr von Rindern versteht, als von Botanik.

Die Geschichte ist aus der Ich-Perspektive von Mendoza geschrieben und so bekommt man ohne zu große Erklärungen eines Erzählers mit, welche Geräte sie in die Vergangenheit mitnehmen durfte und als was sie getarnt sind. Ganz besonders hat mir dabei ein kleines Kästchen gefallen,das eigentlich ein Radio ist und das die Sterblichen nicht hören können.

Auch das Ende hat mir sehr gut gefallen, weil es mal nicht das übliche "Alle haben sich wieder lieb" ist, sondern einen durchaus nachdenklich zurück lässt.

Alles in Allem hat mir der Roman ausgesprochen gut gefallen, man sollte jedoch mehr Liebesgeschichte als Sci-Fi von dem Buch erwarten, damit man nicht enttäuscht wird.

"Im Land der Unsterblichkeit"/"Im Feuer der Inquisition" ist der Auftakt zu einer Reihe, die als Reihe namens "Zeitstürme" wieder aufgelegt wurde.

Monthly theme

Ich habe das Buch für das monthly Theme "Back to school" gelesen. Das es jedoch ein bisschen Science-Fiction, eine Liebesgeschichte und eine Person mit besonderen Fähigkeiten in sich vereinigt, habe ich es der allgemeinen Sparte Naturwissenschaften zugewiesen.

[Dies&Das] Wimpern klimpern hilft ;)

Vor drei Wochen hielt ich eine Werbung des großen blauen Elektromarktes in den Händen, in der die beiden ersten Staffeln von "The Big Bang Theory" für nur 10€ ausgepreist waren - und dazu sollte es zu jeder gekauften Staffel auch noch eine Tasse mit der Aufschrift "Chaostheoretiker" geben; ein eindeutiger Fall: Muss ich haben! Die Werbung war in der 47. Kalenderwoche, schnell am Kalender geschaut, düfte ich also gleich am Montag hinfahren können.

Und so stand ich dann am 28.11. im Gesundbrunnencenter auf der Suche nach den DVDs. Diese waren jedoch sehr viel schneller gefunden als meine gewünschte Tasse. Drei Mal musste ich durch den Laden laufen, bis mir dann ein netter Herr verriet, dass wir uns schon in der 48. Kalenderwoche befanden - und gab mir damit indirekt zu verstehen, dass ich mich ja nicht zu wundern bräuchte, wenn ich jetzt keine Tasse mehr bekäme.

Da ich aber gut mit den Wimpern klimpern kann, hab ich versucht mir das zu Nutze zu machen und durfte dann auch eine Tasse von "Supernatural" mit nach Hause nehmen. Und keine Sekunde zu spät gab mir der nette Herr die Tasse in die Hand, im nächsten Moment schneite mir nämlich meine Freundin, die mich begleitet hatte, entgegen und schnurrte, dass ich die Tasse ja super für meinen Freund mitnehmen könne... So schnell hab ich noch nie einen Gesichtsausdruck gesehen, der sich von freudiger Erwartung in blankes Entsetzen wandte :D
Scheinbar hatte der Herr gehofft, sich mit der Tasse an sich vielleicht auch eine Tasse Kaffee bei mir erschleichen zu können. Er ist trotz seines Entsetzens aber höflich geblieben und ist kopfschüttelnd in der Menge verschwunden... Armer Kerl ;)

Alles in allem durften Sheldon und Leonard aber bei mir einziehen. Sie sitzen jetzt auf dem Regal über unserem Fernseher direkt neben Kate und Sawyer. Sheldon freut sich, dass wir keine Katzen besitzen, vermisst aber seine Tafel; vielleicht bastel ich ihm eine ;) Mein Schatz hat außerdem erzählt, dass Raj wie verrückt brabbelt wenn ich aus dem Raum bin - er konnte seine Frauenphobie also immer noch nicht ablegen :D

So genug dumm geschwätzt - ich wünsch euch allen eine schöne Woche!

Dienstag, 6. Dezember 2011

[Dies&Das] Lasst uns froh und munter sein...

An dieser Stelle unterlasse ich mal das virtuelle Singen, es hört sich bestimmt genauso schräg an wie im realen Leben ;)

Ich hoffe, ihr hattet einen fleißigen Nikolaus?! Ich hab heut morgen ehrlich gesagt gar nicht realisiert, dass überhaupt Nikolaus ist - das kommt davon wenn man unter der Woche eine Weihnachtsfeier hat und eigentlich bis in die Puppen schlafen müsste, wegen der Arbeit aber nicht kann x__x

Nachdem ich mich heut morgen also noch mal für eine halbe Stunde hinlegen wollte, musste ich mich doch noch mal erheben, weil ja der Mister auch sein Geschenk bekommen sollte. Zwanzig Minuten später wurde ich dann mit "Der Nikolaus war da..." schön seicht geweckt und entdeckte... natürlich ein Buch zwischen meinen Stiefeln :D

Dabei bin ich ganz stolz auf meinen Mister, er hat nämlich nichts von der ursprünglichen Wunschliste gekauft, sondern hat sich selbst an die Situation im Kino erinnert, bei der ich gesagt hatte, dass ich "Zwei an einem Tag" nicht gucken möchte, bis ich nicht das Buch gelesen habe.

Dementsprechend hielt ich heut morgen also "Zwei an einem Tag" von David Nicholls im Arm und das auch noch als Hardcover *.* Mein Mister soll sich also noch ein Mal darüber beschweren, dass mein SuB zu hoch ist... Er trägt ja selbst zur Erhöhung bei :)

Sonntag, 4. Dezember 2011

[Dies&Das] Zusammenfassung des monthly themes

Zum Ende des monthly themes "Back to school" hier ein Überblick meiner gelesenen Bücher. Ich find ja, ich hab mich gut gehalten ;)


1. Naturwissenschaft:
- Physik: ein Buch aus dem Genre Science-Fiction
- Chemie: ‘hier stimmt die Chemie’ – eine Liebesgeschichte
- Biologie: eine Geschichte, die sich um eine Person mit außergewöhnlichen Kräften dreht
-> Kage Baker "Im Land der Unsterblichkeit"
2. Sprache:
- Deutsch: ein Buch eines deutschen Autors 
-> Claus Cornelius Fischer "Und verführe uns nicht zum Bösen
- Englisch: ein englischsprachiges Buch
- Französisch: ein Buch das in Frankreich spielt
3. Gemeinschaftskunde:
- Geschichte: ein historisches Buch
-> Olivier Bleys "Die Blaufärber"
- Sozialkunde: eine Dystopie/Utopie
- Erdkunde: ein Buch das einen auf eine ganz besondere Reise mitnimmt
4. Künstlerisches:
- Musik: ein Buch das sich in irgendeiner Weise mit Musik beschäftigt
- Bildene Kunst: ein Buch mit einem besonderen Cover
-> Justyna Polanska "Unter deutschen Betten" 

Mit einer großzügigen Auslegung der Themen konnte ich also doch in jeden Bereich ein Mal rein riechen und habe dabei sogar noch einen unentdeckten Schatz unter meinen SuB-Leichen geborgen ;)
Vielleicht sollte ich öfter unter die Leichen gehen, damit mir die Schätze auch wieder unter die Nase kommen.

Am neuen Monthly Theme werde ich aber nicht teilnehmen, weil ich es einfach nicht so mit Jahreszeiten habe - ganz zu schweigen davon, dass ich keine Ahnung habe, welches Buch ich im Frühling gekauft habe oder wann anders :D

Ich wünsche euch noch einen schönen Sonntag und einen herrlichen 2. Advent!

Donnerstag, 1. Dezember 2011

[Rezension] Olivier Bleys "Die Blaufärber"

Inhalt

Eigentlich soll Simon Terrefort in die Fußstapfen seines Vater treten und ebenso ein guter Rotfärber werden, wie er. Doch eine Begegnung im Wald, bei der er eine wunderschöne blaue Marienstatue findet, setzt diesen Plan komplett außer Kraft.
Schon kurz darauf färbt er Blau für den größten Rivalen seines Vaters, einen Kaufmann. Simon ist am Anfang gefesselt von den Reichtümern, die vom Färben ausgehen, geht jedoch später dazu über, nur zu färben, um das herrliche Blau der Marienstatue nachzubilden.
Aber noch ein Problem erschließt sich dem jungen Färber: Stetig besucht ihn Margelonne, die Frau des Kaufmanns, um bei ihm zu liegen. Als sie jedoch ein Kind von ihm erwartet, geht alles schneller als gedacht.

Ausgabe

1. Auflage der Taschenbuchausgabe aus dem Ullsteinverlag mit 335 Seiten.

Preis

Das Buch ist derzeit nirgendwo lieferbar. Wer es dennoch haben möchte, der sollte sich da das Online-Auktionshaus halten.

Meine Meinung

Kennt ihr das, wenn man zu einem Buch oder einer Sache gar keine Meinung hat und diesem ganz einfach nur gegenüber steht? So geht es mir mit "Die Blaufärber".

In der Handlung schieben sich die verschiedenen Personen immer wieder gegenseitig den Schwarzen Peter zu, dementsprechend stand ich selbst als Leser immer wieder zwischen den Fronten und wusste nicht, welcher Gruppe ich mich zugehörig fühlen sollte.

Die Charaktere fand ich undurchsichtig und irgendwie flach. Ich konnte mir kaum ein Bild von ihnen machen, obwohl sie zeitweilig wirklich überschwenglich beschrieben wurden. Bei Simon kann der Autor sich scheinbar nicht entscheiden, ob er ein geldgieriger Färber oder doch ein liebender Vater werden soll. Die Brücke zwischen den beiden Fronten wird so schnell geschlagen, dass ich nicht einen Hinweis auf Entwicklung der Person entdeckn konnte.
Auch Maguelonne ist ein Fall der Entwicklung während Nicht-Entwicklung. Einerseits will sie nur ein Kind von Simon andererseits lässt sie ihn vom Geld ihres Mannes pflegen un vertraut ihm am Ende ihr Kind an. Entwicklungsspanne: nicht vorhanden.

Der einzige Charakter, den man wirklich einschätzen kann, ist der Kaufmann. Der ist einfach auf sich selbst bezogen, arrogant und geldgierig - diese Eigenschaften machen die Figur aber natürlich nicht besonders sympathisch.

"Die Blaufärber" ist ein Roman, durch den ich mir ein bisschen gequält habe und bei dem ich am Ende wirklich froh war, dass ich endlich zu anderen Büchern übergehen kann.

Monthly Theme

"Die Blaufärber" habe ich für das monthly theme "Back to school" in der Kategorie Geschichte gelesen.

[Monatsstatistik] Statistik für November 2011

gelesene Bücher: 4

Olivier Bleys "Die Blaufärber"
Justyna Polanska "Unter deutschen Betten"
Claus Cornelius Fischer "Und verführe uns nicht zum Bösen"
Kage Baker "Im Land der Unsterblichkeit"

erhaltene Bücher: keine

gelesene Seiten: 1267


Höhe des SuBs: 56

Bis Weihnachten sollte es doch wohl möglich sein, noch ein bisschen den SuB abzubauen. Trotzdem gibt es da doch so viele Bücher auf der Wunschliste ;)

Sonntag, 27. November 2011

[Rezension] Justyna Polanska "Unter deutschen Betten"

Inhalt

Justyna kommt als Anfang 20jährige nach Deutschland, um hier eine Job als Au-Pair Mädchen anzutreten. Dies wird aber schwerer als gedacht, da die Familie getrennt lebt und der Vater, bei dem sie wohnt, kaum genug Geld hat, um den Kühlschrank zu füllen.
Dankbar nimmt sie deswegen das Angebot an, bei anderen Deutschen als Haushaltshilfe - oder auch Putzfrau - zu arbeiten.
Justyna erzählt in ihrem Buch nicht nur die Geschichte ihrer Reise nach Deutschland, sondern auch verschiedene kleine Geschichten, die ihr in "ihren" Haushalten untergekommen sind.

Ausgabe

Taschenbuchausgabe aus dem Knaur Verlag mit 223 Seiten.

Preis

Taschenbuch und eBook kosten jeweils 8.99€

Meine Meinung

Im Allgemeinen hat mir das Buch ganz gut gefallen. Es ist ein netter Zeitvertreib für Zwischendurch.
Man sollte sich aber vom Titel nicht mehr erhoffen, als wirklich da ist. Das Buch besteht nämlich zu einem Großteil nur aus der deutsch-polnischen Geschichte von Justyna und eher weniger aus Geschichten über ihre Kunden.

Dabei soll auch noch gesagt sein, dass hier massenhaft Klischees bedient werden - der Macho mit dem Teddy-Tick oder ein Mann, der mehr ausgibt, als er eigentlich hat, geizige und auch ein wenig hinterlistige Deutsche; all das bekommt man hier zur Genüge. Es gehört also auch ein wenig Selbstironie und ein guter Packen Humor zur Lektüre dieses Buches.

Ehrlich gesagt kann ich mir aber kaum vorstellen, dass das alles Realität sein soll. Die Geschichte, wie Justyna nach Deutschland kommt, mag noch einigermaßen wahr sein, bei dem restlichen Teil der Handlung habe ich da aber so meine Zweifel.

Allerdings habe ich auch ein wenig mehr Geschichten aus deutschen Wohnungen erwartet. Gerade weil sie im letzten Kapitel bemerkt, dass es ja noch so viel zu erzählen gäbe. An dieser Stelle habe ich mir gedacht "Dann tu es doch bitte!", denn so ist es leider einfach nur ein Aufhänger für ein nächstes Buch - das übrigens am 2.April 2012 escheint; darüber darf man jetzt denken, was man will.

Ich habe in vielen Rezensionen - gerade auf ama*on - gelesen, dass sich viele über die Art und Weise des Schreibens und über die Stigmatisierung von Deutschen aufgeregt haben. Eine solche Handlung hätte angeblich auch ohne die Zusätze von "deutsch" und "polnisch" funktioniert.
Das lasse ich an dieser Stelle einfach mal so stehen und wer das Buch gelesen hat, der kann sich auch dazu mal seine Gedanken machen. Aber ich glaube, so wie man sich über die Klischees über Deutsche aufregt, darf man nicht in gleichen Teilen die über Polen aufrecht erhalten.

Monthly Theme

"Unter deutschen Betten" habe ich bei "Back to school" in der Kategorie Kunst gelesen. Jetzt fragt sich natürlich wieder jeder, an welcher Stelle das Cover künstlerisch sein soll; deswegen habe ich es einfach mal fotografiert:



Rubbelt man mit der Hand über die Buchstaben des Titels, so verfärben sich diese und werden weiß. Ein absoluter "Wisch und weg!"-Effekt ;)

Freitag, 25. November 2011

[Dies&Das] Links, 2, 3, 4...

Ich habe gerade das dümmlichste Grinsen der Welt im Gesicht, aber von vorn:

Vor gut zwei Stunden versuchte mein Mister mich immer wieder auf dem Handy zu erreichen, da ich aber noch im Unterricht saß, war es mir natürlich unmöglich, mit ihm zu sprechen. Zum Glück ergab sich doch noch die Gelegenheit, in Ruhe auf mein Handy zu schauen:

"Willst du heute Abend zu Rammstein gehen? Meld dich ganz ganz schnell!"
und zwei Minuten später:
"Schatz meld dich, ich kann ihn nicht mehr so lange hinhalten!"

Da hab ich sofort ganz überrascht auf seinem Handy angerufen. Hier unser Wortwechsel, beginnend mit mir:

"Wie jetzt Rammstein?"
"Ja willst du nun dorthin oder nicht?"
"Klar will ich hin, was ist das denn für eine Frage?!"
"Gut, dann sag ich gleich Bescheid-"
"Und was müssen wir dafür bezahlen?"
"Nix"
"Wie nix??????"
"Na nix, wir sind von *Farbgroßhändler* eingeladen - so wie ich schon mal mit Chef bei den Fanta 4 war"
"GEIL!"

 Ja und jetzt sitze ich hier zu Hause, zähle die Stunden bis zum Auftakt, höre mich durch meine Rammstein-Sammlung und versuche dieses dümmliche Grinsen aus meinem Gesicht zu bekommen.

Berichten werde ich vom Konzert der Konzerte aber erst am Sonntag Abend, weil wir dann morgen früh gleich nach Brandenburg fahren.

Vielleicht geht ja von euch jemand heute oder morgen zum Konzert? Ich wünsche uns das beste Konzert der mit Abstand besten deutschen Band!

[Und falls hier gleich einer kommt von wegen "Ach deswegen waren die Karten so schnell ausverkauft, wenn ein Unternehmen bunkert..." Alles Quatsch, diese unsere Karten betreffen die Zahl der öffentlich zugänglichen Karten in keinster Weise!]

Donnerstag, 24. November 2011

[Dies&Das] Buchgeschichten aus der U-Bahn

Weil mir doch in letzter Zeit gehäuft Sachen in der Bahn passieren - okay, ich fahre auch jeden Tag damit - habe ich mich dazu entschlossen, euch ein bisschen was zu erzählen ;)

*Der Opa und die Bücher*
Eingestiegen und ganz normal ein Buch gelesen, natürlich mit meinen obligatorischen orangefarbenen Kopfhörern (Wer also mal jemanden mit solchen On-Ears auf einem grauen Longbeanie sieht - das bin ich!).
Bis kurz vor meiner Ausstiegsstelle habe ich auch noch gelesen, dann mein Buch eingepackt und ein bisschen in der Welt herum gestiert - wie immer also.
Die ganz Zeit aber saß ein kleiner Opa neben mir, der mich jetzt in gebrochenem Deutsch ansprach.
Ob es denn nicht merkwürdig wäre, gleichzeitig zu lesen und Musik zu hören? Nein, denn ich höre Musik in einer anderen Sprache als der, in der ich lese.
Ja, früher da war er viel tanzen, ob die Jugendlichen heute auch noch so viel tanzen gehen würden? Ja, bestimmt.
Jetzt find Opa an, darüber zu reden, dass man ja als junger Mensch gar keine richtige Chance mehr in Deutschland hätte und so weiter und so fort. Für mich hieß es ab diesem Moment nur noch "Lächeln und Nicken!"

Ich fand den Opa äußerst mutig, schließlich sieht man mir in meiner Kluft nicht besonders an, dass ich einigermaßen freundlich auf so etwas reagiere. Ich hätte ja auch pampig werden können.

*Das kenn ich doch!*
Eigentlich bin ich das genaue Gegenteil von jemandem, der einem anderen in der Bahn aufs Buh schielt. Ehrlich gesagt, kann ich das selbst nicht leiden und halte dann das Buch extra so, damit andere nicht mehr rein gucken können ;)
Weil ich mich aber am Montag Nachmittag total kaputt und überflüssig fühlte, war mir nicht besonders nach Lesen auf dem Weg nach Hause. Also hab ich wie immer Musik gehört und in der Gegend rumgestiert. Neben mir nahm nach kurzer Zeit einer Frau Platz, die sofort ein buch aus der Tasche holte - das Cover konnte ich dabei nicht erkennen. Erst als ich ihr mal ins Buch geguckt hatte, kamen mir ein paar Namen bekannt vor; Stern... Mensch, Mensch, Mensch, wo kam noch mal ein Stern vor? Danach erblickte ich den zweiten Namen und mir war sofort klar, was ich hier vor mir hatte. Einen Stern und einen Simon der epileptische Attacken bekommt, gibt es eben nur in "Das Kind" von Sebastian Fitzek ;)

U-Bahn fahren ist also meistens doch gar nicht so langweilig - jedenfalls nicht, wenn man ein Buch dabei hat :)

Sonntag, 20. November 2011

[Rezension] Sebastian Fitzek "Splitter"

Inhalt

Der Sozialarbeiter Marc Lucas ist ein psychisches Wrack seit seine schwangere Frau in einem von ihm verschuldeten Unfall ums Leben gekommen ist.
Damit ist er auch empfänglich für ein Projekt namens "Lernen zu vergessen", bei dem schlechte Erinnerungen einfach gelöscht und nur die guten behalten werden.
Doch schon nach dem regulärem Gesundheitscheck vor Beginn der Therapie scheint Marc verrückt zu werden: Er sieht seine tote Frau, die ihn nicht in seine eigene Wohnung lassen will und begegnet sich selbst vor seinem Arbeitsplatz.
Zusammen mit einer weiteren Patientin des Projekts macht sich Marc auf die Suche nach der Wahrheit - ie Wahrheit über das Projekt und die Wahrheit über den Splitter in seinem Nacken.

Ausgabe

Taschenbuchausgabe aus dem Droemer Knaur Verlag mit 376 Seiten inklusive Danksagung.

Preis

Für 9.99€ erhältlich im gut sortierten Buchhandel.

Meine Meinung

Starke anfängliche Verwirrung, die langsam in Wut ob Nicht-Verstehens und dann in Wohlgefallen umschwenkt, weil endlich alles Sinn ergibt - so ungefähr war mein emotionaler Zustand während des Lesens dieses Buches.

Der Spannungsbogen ist in "Splitter" meines Erachtens nach im Vergleich zu allen anderen Büchern von Fitzek am besten gelungen. Man kann gut mit Marc Lucas mitfühlen, weil man sich im Endeffekt in der gleichen Situatuon befindet, wie er - man hat absolut keine Ahnung, was da gerade passiert. Ich wurde von dem großen Wunsch weitergetrieben, endlich zu erfahren, was mit ihm geschieht, wie er als Person in das große Ganze der Geschichte hinein passt.

Obwohl Marc nicht unbedingt ein Ausbund an Lebensfreude ist, ist sein Zustand nie in die Phase des Sich-Verkriechens hinein gefallen. Gut, er hat sich zu einem Zeitpunkt bei dem Projekt beworben, bei dem er nicht mehr ganz Herr seiner Sinne war, aber ich habe ihn nie als extrem wehleidig betrachtet. Er steckte in einer schlimmen Situation, konnte sich seiner eigenen Existenz nicht mehr ganz sicher sein, aber er hat sich nie in die Ecke gestellt und gewartet, dass etwas passiert, und das hat mir am Buch sehr gut gefallen. Marc kam nicht alles in den Schoß geflogen, er hat sich seine Erkenntnisse - so wenige es auch gewesen sein mögen - selbst erarbeitet.
Sein Schwiegervater war mir dabei von Anfang an irgendwie suspekt, da war eigentlich klar, dass da irgendetwas nicht stimmen konnte.

Was ich jedoch enttäuschend fand, war das Ende. Diese "niederen Beweggründe" hatte ich irgendwie nicht erwartet. Mir hätte eine große Verschwörung schon ein bisschen besser gefallen.

Im Fazit ist es ein sehr spannendes Buch, bei dem man sich auf viele unglaubliche Wendungen einlassen muss, um am Ende doch noch an die Wahrheit zu kommen.

Sonntag, 13. November 2011

[Dies&Das] Dass es so schwer werden würde...

Eigentlich habe ich mir das monthly theme von Crini so schön einfach vorgestellt... Pustekuchen!

Nicht nur, dass ich in mein zweites Buch irgendwie nicht rein komme (der erste Fischer war definitiv besser), nein, ich habe auch nicht den Hauch einer Ahnung, wie ich Naturwissenschaft und Kunst abarbeiten soll.

Schließlich finden sich in meinem Regal weder Liebesromane, noch Sci-Fi noch irgendwelche Bücher über Personen mit außergewöhnlichen Kräften. Von einem künstlerischen Cover oder einem Buch über Musik ganz zu schweigen.

Ich werde mir also etwas einfallen lassen müssen, wenn ich wirklich in jeden Bereich mal reinschnuppern will und vielleicht das "künstlerische" ein bisschen in die Breite dehnen ;)

Ansonsten, ja wie gesagt, "Und verführe uns nicht zum Bösen" ist derzeit ein bisschen schwierig, weil es im Moment nicht den Hauch von Spannung sondern nur eeeee~eelendiges Selbstmitleid versprüht - und wer meinen Blog liest, der weiß ja, dass ich das mal überhaupt nicht leiden kann.
Ich bin noch nicht mal auf der Hälfte und muss mich heute echt zwingen, nicht NCIS zu gucken, sondern zu lesen und das ist definitiv nicht gut; vor allem nicht für die Bewertung des Buches.

So, ich wünsche Euch noch ein schönes Restwochenende - ich geh jetzt bügeln und mich mit dem Gedanken an das Fittness-Studio nächste Woche abfinden .___.

Donnerstag, 10. November 2011

[Rezension] Sebastian Fitzek "Das Kind"

Inhalt

Der Anwalt Robert Stern wird von seiner Freundin Carina mit dem 10jährigen Simon Sachs zusammen gebracht. Simon behauptet, mehrere Menschen umgebracht und versteckt zu haben.
Robert glaubt ihm nicht, bis er in einem von Simon beschriebenen Versteck tatsächlich eine Leiche findet.
Felsenfest behauptet Simon, in seinem früheren Leben ein Mörder gewesen zu sein und besteht darauf, dass er bald noch jemanden töten wird. Zusammen mit seinem Kumpel Borchert geht Robert den Visionen des totkranken Jungen nach und stößt dabei auf jemanden, der angeblich von Simon getötet werden soll.
Doch damit nicht genug: Diese Person scheint auch noch mehr über en Tod von Roberts Sohn vor vielen Jahren zu wissen, als Robert selbst lieb ist.

Ausgabe

Taschenbuchausgabe aus dem Droemer Knaur Verlag mit 394 Seiten inklusive Danksagung.

Preis

Das Taschenbuch besitzt einen Preis von 9.99€.

Meine Meinung

Ich muss sagen, dass ich den Plot am Anfang doch schon reichlich... bescheuert fand. Er ergab für mich keinen Sinn, hatte nichts mit den vorherigen Fitzek-Büchern gemein.
Ich hatte dementsprechend deutliche Schwierigkeiten mich in die Handlung einzufinden, weil ich mich einfach nicht darauf einlassen konnte.

Auch mit den Charakteren hatte ich so meine Schwierigkeiten. Robert Stern kam mir wie ein hoffnungsloser Fall vor - in sich selbst zurück gezogen, an der Grenze zur Depressivität und ständig versunken in Selbstmitleid wegen dem Tod seines Sohnes, der aber auch schon eine ziemlich lange Zeit her ist. Im Laufe der Handlung entwickelt er sich zu einer sehr zielstrebigen Person, die mir definitiv besser gefällt, als der Jammerlappen vorher.
Simon war sehr süß, einfach ein kleiner Junge, zwar etwas verstört, aber trotzdem lebenshungrig. Er tat mir immer wieder - gerade wenn er seine Anfälle bekommt - extrem Leid und ich hätte ihn am liebsten in die Arme geschlossen und geknuddelt.

Später nahm die Handlung Fahrt auf und ich habe mich stetig gegruselt, wenn die Person anrief und etwas von Roberts totem Sohn erzählte - ich glaube, für mich was das das Bewegenste am ganzen Buch.

Die Auflösung der ganzen Geschichte war für mich trotz der anfänglichen Schwierigkeiten logisch, was mir im Laufe der Geschichte immer wichtiger wurde. Die Argumentationen waren nachvollziehbar und logisch; wenn sie das nicht gewesen wären, hätte man wirklich das gesamte Buch vergessen können.

Definitiv ein Buch, auf das man sich - gerade am Anfang - einlassen muss, um an den spannenden Teil heran zu kommen. Aber es lohnt sich!

Dienstag, 8. November 2011

[Dies&Das] "Let's do the Time Warp again!"

Yeah, am Samstag war es endlich soweit!
Ganz normal und Rocky Horror-untypisch ging es für mich und meinen Mister am Samstag in den Admiralspalast, denn ich hatte ja zum Geburtstag von meinen Eltern Karten für die "Rocky Horror Show" bekommen.

Natürlich war vor dem Gebäude eine Menge los, aber nicht nur weil so viele Leute sich die Show anschauen wollten, sondern weil in einem Nebengebäude, das ebenfalls nur vom Hof aus zugänglich war, ein Treffen einer Firma für Malerbedarf abehalten wurde - und weil mein Mann da öfter mal Zeug für die Arbeit einkaufen geht, wurde man da natürlich erkannt und bespaßt und zeitweilig habe ich nur gehofft, bald auf meinem Platz sitzen zu können ;)

Endlich drinnen angekommen - ja so ein Gebäude braucht bei der Auslastung nur einen Eingang, is' klar - haben wir natürlich unsere Jacken abgegeben uuund natüüüürlich einen Rocky Fan Bag gekauft; eine schwarze Umhängetasche mit dem Logo als Aufdruck und jeder Menge Inhalt, den man auch während der Show brauchte: Konfetti (m.M.n. viel zu wenig), eine Wasserpistole (viel zu klein :3), ein Latexhandschuh, eine Zeitung, eine Spielkarte, eine Ratsche und Toilettenpapier (auch viel zu wenig (:). Alles durfte während der Show benutzt/geworfen werden und damit man auch wusste, wann was zum Einsatz kommen sollte, bekam man auch gleich noch einen Zettel mit Dos and Don'ts für die Show dazu.

Im Publikum selbst waren viele Leute, die nicht verkleidet waren und die Show wahrscheinlich vorher auch nicht kannten. Ich glaube, das war bei meinen Sitznachbarn so, die beschwerten sich nämlich in der Pause, warum die Leute denn alle mit dem Zeug herum werfen müssen ._.

Die Show selbst war absolut gelungen! Alle Schauspieler - außer Dr. Scott *uh!* - scheinen Englischmuttersprachler zu sein, was es manchenteils schwer gemacht hat, ihnen zu folgen. Das ganze Musical ist nämlich auf Englisch und wird nur vom deutschsprachigen Erzähler unterbrochen. Dieser sollte laut Aushang eigentlich Sky du Mont sein, war er aber nicht. Er kam mir unglaublich bekannt vor, aber ich weiß beim besten Willen nicht, wo ich ihn hinstecken soll...

Ich hatte unglaublich viel Spaß beim Mitmachen und habe mit Freude am Ende den Time Warp mitgetanzt :D
Bei den Schauspielern haben mir besonders Frank'n'Furter, RiffRaff und Magenta gefallen... eigentlich genau wie im Film ;) Fank war ganz besonders krass, ich kenne manche Frauen, die können nicht mal mit der Absatzhöhe laufen, mit der er getanz hat ^^

Leider ist der Admiralspalast aber ein architektonisches Mistwerk. Der Palast war voll besetzt, trotzdem hat man nach draußen hin nur eine Tür geöffnet. Dass da geschubst gezankt und getreten wurde, war vorher zu sehen; dass ich mir mit einer Dame aber fast ein ordentliches Catchen deswegen geliefert hätte, nicht X)

Da wir die Vorstellung am Nachmittag besucht haben, hatten wir um 17 Uhr nach der Vorstellung noch massig Zeit. Also mit der U-Bahn ab zum Mehringdamm, wo ich mir noch einen Bubble Tea kaufen durfte. Mein Mister verschmähte diesen mit den Worten "Das stinkt doch schon nach Chemie!"... stimmt doch gar nicht...

Vom Mehringdamm aus sind wir dann geschlagene 1,5 Stunden nach Hause geschlendert, wo es Pizza und Burger zum Abendessen gab - den Kalorienvorrat dafür hatten wir uns ja schon abgelaufen ;)

Ich kann das Musical absolut empfehlen, wenn man Lust hat, sich während der Vorstellung auch mal zu bewegen und Quatsch zu machen - der Quatsch ist nämlich ausdrücklich erwünscht ;)

Als nächstes gastiert die Show in Wien.

Und zum Abschluss:


Donnerstag, 3. November 2011

[Rezension] Rebecca Skloot "Die Unsterblichkeit der Henrietta Lacks"


Inhalt

1951 erkrankt Henrietta Lacks an Gebärmutterhalskrebs. Ohne ihre Einwilligung werden Proben dieses Karzinoms gewonnen, doch keiner weiß, dass diese Zellen die Medizin revolutionieren werden; sie sind die ersten menschlichen Zellen, die sich in Kultur züchten lassen.
An den HeLa-Zellen werden Impfungen gegen Kinderlähmung und Polio entwickelt. Man testet, wie sich biologische chemische und atomare Waffen auf die Zellen auswirken und man legt den Grundstein für die heutige Genetik.
Henriettas Zellen bringen Millionen von Dollar ein, doch sie selbst hat davon wenig; sie stirbt wenige Monate nachdem der Krebs bei ihr diagnostiziert wurde. Doch auch ihre Kinder und Kindeskinder werden nicht am Gewinn beteiligt und ihr Fall wirft große Probleme in Bezug auf Ethik und Einwilligungserklärungen auf.

Ausgabe

Hardcover aus dem Irisiana-Verlag mit 507 Seiten inklusive Danksagung, Anmerkungen und Register.

Preis

Es ist bisher nur als gebundene Ausgabe für 19.99€ erhältlich. Ich habe es mir von einer Kollegin ausgeliehen.

Meine Meinung

Ich war wirklich begeistert von dem Buch. Nicht jeder Leser ist ein Nerd, was Zellkultur angeht und ich fand, dass Skloot zwar Einzelheiten berichtete, dabei aber nicht zu weit in die Tiefe ging.
Sie stellt gleich am Anfang klar, dass dies keine Sci-Fi-Geschichte ist und das finde ich extrem wichtig, denn in der weiteren Schilderung der Geschichte könnte man glatt denken, dies wäre Fiktion. Die Wirklichkeit scheibt eben die besten Geschichten.

Und leider in diesem Fall auch die tragischsten. Jahrelang wusste Henriettas Familie noch nicht einmal, dass diese Zellen existieren und als sie es erfuhren, wurde ihnen noch nicht einmal richtig erklärt, was damit getan wurde.

Eigentlich finde ich es bei solch einem Fall unwichtig zu betonen, dass Henrietta Afroamerikanerin war; doch leider war dies in ihrem Todesjahr alles andere als unwichtig. In Amerika herrschte zu dieser Zeit Rassentrennung und dieses Denken herrscht auch noch eine Generation nach Henrietta.

Besonders interessant fand ich es, dass so etwas auch heute noch passieren könnte, da das menschliche Gewebe nach seiner Entnahme juristisch niemandem mehr gehört; jeder Wissenschaftler kann frei über sie verfügen und mit ihnen seine Experimente durchführen - dafür gibt es keine Einwilligungserklärung.

Unter all den Schicksalsschlägen musste ich aber auch ein wenig lachen, weil man richtig bemerkte, wie durchgeknallt manche Biologen sind. Früher musste natürlich jede Flasche Kulturmedium einzeln hergestellt werden, wofür auch Hühnerblut benötigt wurde. Dafür benutzte der Biologe lebende Hühner, denen er direkt aus dem Herz Blut aussaugte. Dazu hieß es im Buch:

"Hin und wieder fiel eines der Hühner dem Stress zum Opfer. Dann nahm er es mit nach Hause, damit seine Frau es zum Abendessen braten konnte."
Seite 59

Jeder normale Mensch würde sich jetzt die Stirn kratzen und fragen, wie ekelhaft man denn sein kann, aber ich finde das völlig normal. Merkwürdige Naturwissenschaftler.

Ich kann das Buch nur jedem empfehlen, der sich auch nur ansatzweise für Biologie interessiert. Es bietet viel Informationsmaterial, lässt aber auch die menschliche, emotionale Seite nicht aus. Das mochte ich sehr und finde es Schade, dass es nur so wenige Bücher dieser Art gibt.

Mittwoch, 2. November 2011

[Dies&Das] Back to school!

Das ist im November das monthly theme bei Crini von all about books. Und weil ich ja sonst gerade nichts besseres vor hab, mach ich da einfach mal mit :D
Wie in der Schule gibt es verschiedene Fachbereiche und Fächer, die man ab arbeiten soll:

1. Naturwissenschaft:

- Physik: ein Buch aus dem Genre Science-Fiction

- Chemie: ‘hier stimmt die Chemie’ – eine Liebesgeschichte

- Biologie: eine Geschichte, die sich um eine Person mit ausergewöhnlichen Kräften dreht

2. Sprache:

- Deutsch: ein Buch eines deutschen Autors

- Englisch: ein englischsprachiges Buch

- Französisch: ein Buch das in Frankreich spielt

3. Gemeinschaftskunde:

- Geschichte: ein historisches Buch

- Sozialkunde: eine Dystopie/Utopie

- Erdkunde: ein Buch das einen auf eine ganz besondere Reise mitnimmt

4. Künstlerisches:

- Musik: ein Buch das sich in irgendeiner Weise mit Musik beschäftigt

- Bildene Kunst: ein Buch mit einem besonderen Cover



Ich bin gespannt, wie viel ich schaffe und ob ich denn wenigstens in jeden Fachbereich mal reinschnuppern kann.

Fröhliches Lesen!

[Monatsstatistik] Statistik für Oktober 2011

gelesene Bücher: 3

Sebastian Fitzek "Splitter"
Sebastian Fitzek "Der Augensammler"
Tanja Kinkel "Die Puppenspieler"

erhaltene Bücher: 8

Romain Sardou "Das dreizehnte Dorf"
Alexander Köhl "Wundmahle"
Lena Falkenhagen "Das Mädchen und der schwarze Tod"
Minette Walters "Des Teufels Werk"
Olivier Bleys "Die Blaufärber"
Justyna Polanska "Unter deutschen Betten"
Rebecca Skloot "Die Unsterblichkeit der Henrietta Lacks"
Claus Cornelius Fischer "Und verführe uns nicht zum Bösen"

gelesene Seiten: 1487

Höhe des SuBs: 61

Und wieder ist der SuB gewachsen ;_; Ich bin einfach nicht in der Lage, die Finger von neuen Büchern zu lassen ;)

Dienstag, 1. November 2011

[Familienzuwachs] Zu Hause ist es doch am schönsten :)

Jaha, letztes Wochenende habe ich mal wieder meine Eltern beehrt - und ich reiste mit schwerem Gepäck, denn es sollte zum An- und Verkauf gehen und dafür hatte sich doch so einiges angesammelt. Neben allen Romanen von Sebastian Fitzek sind auch "Die 10. Symphonie" und "Mängelexemplar" nach Brandenburg gereist und letztendlich dort geblieben.

Dafür lernen gerade sechs Neulinge Berlin kennen:


"Das dreizehnte Dorf" von Romain Sardou
"Wundmahle" von Alexander Köhl

"Das Mädchen und der schwarze Tod" von Lena Falkenhagen

"Des Teufels Werk" von Minette Walters
"Die Blaufärber" von Olivier Bleys

"Unter deutschen Betten" von Justyna Polanska


Ausgerechnet von meinen Eltern musste ich mir sagen lassen, dass das Letztere doch etwas Wirbel verursacht haben soll - muss mir wohl entgangen sein ;)

Außerdem hat bei mir im Einkaufszentrum ein Buchladen aufgemacht - für mich ein absoluter Segen, da ich jetzt nicht mehr mit der Bahn bis zum nächsten fahren muss.
Und zum Einstand gab es auch gleich mal eine tolle Aktion: Taschenbücher für 3€ *.* Dass ich daran nicht vorbei gehen konnte, muss ich wohl nicht betonen :D
Und was erblickten meine entzündeten Augen dort:


"Und verführe uns nicht zum Bösen" von Claus Cornelius Fischer

Oh.Mein.Gott - ich kann nicht gauben, dass ich doch noch ganz ohne bestellen an diese Ausgabe komme ;) Immer war ich auf der Suche und wenn man einmal nicht danach sucht, dann springt es einem ins Gesicht :)

Jetzt scheine ich eindeutig bis Weihnachten versorgt zu sein, mal sehen, wie viel ich lesen werde :D

Einen schönen Dienstag noch!

Sonntag, 30. Oktober 2011

[Rezension] Sebastian Fitzek "Der Seelenbrecher"


Inhalt

Drei Frauen - jung, schön und innerliche gebrochen. Seit sie eine Woche in seinen Fängen waren, sind sie wie in ihrem eigenen Körper lebendig begraben.
Eine Woche vor Weihnachten wird der "Seelenbrecher" wieder aktiv, diesmal in einer psychiatrischen Klinik. Durch einen Schneesturm von der Außenwelt abgeschnitten, versuchen Ärzte und Patienten dem Alptraum zu entgehen und bemerken erst viel zu spät, dass sie eigentlich genau mittendrin stecken.

Ausgabe

Hardcover-Ausgabe aus dem Weltbild Verlag mit 361 Seiten inklusive Danksagung.

Preis

Das Taschenbuch aus dem Knaur Verlag ist für 8.99€ erhältlich.

Meine Meinung

Ich hatte am Anfang Probleme, mich in die Handlung einzufinden, da man schnell mit sehr vielen Patienten aus der Klinik konfrontiert wird, über den Protagonisten jedoch sehr wenig erfährt.
Gut, das gehört zum Plot und ist auch so gewollt, wird aber mit voranschreitender Seitenzahl irgendwie frustrierend. Ich bekam als Leser das Gefühl, stetig etwas überlesen zu haben, weil jeder in der Handlung scheinbar mehr wusste, als ich als Leser selbst. Auch wenn ich nur versuchte, die Puzzleteile aneinander zu reihen, wurden mir Steine in Form von Verschleierungen in den Weg gelegt - das war nicht besonders fair, Herr Fitzek!

Die Charaktere kamen mir irgendwie alle nicht besonders nahe. Weder den Patienten noch der Schwester oder dem Hausmeister konnte ich viel abgewinnen, weil ich stetig vorsichtig sein musste, wer mir was erzählte und wem ich was glauben konnte.

Trotz dieser Punkte - wahrscheinlich sogar deswegen - war ich schon begeistert von dem Buch.
Fitzek weiß, wie man den Leser in die Irre führt, um ihm dann seine fatalen Fehleinschätzungen vorzuhalten. Doch er weiß auch, wie man unendlich viel Spannung erzeugt und das muss ich ihm einfach zu Gute halten. Ich konnte das Buch teilweise mal wieder nicht aus der Hand legen und habe es auch extrem schnell durchgelesen. Aber definitiv nicht, um endlich zum Ende zu kommen, denn Fitzeks Bücher haben einen eindeutigen Nachteil: Sie sind endlich.

Mittwoch, 26. Oktober 2011

[Familienzuwachs] Das ist ja wie an Weihnachten!

"Merkwürdige Kombi" - hätte man sich denken können, wenn man mich heute im roten Elektromarkt gesichtet hätte.

Heut bekam ich nämlich meinen 25€ Gutschein; ein "Zeitausgleich" für meine Teilnahme an unserem Tag der offenen Tür; und der musste natürlich sofort umgesetzt werden!
Was difinitiv sein musste, war ein hübsches Fotoalbum für unsere Prag-Fotos, die ich dann vielleicht mal über Weihnachten einklebe... vielleicht... ;) Außerdem wanderten noch zwei CD-Packs in meine Hände: Ich kann mich zurzeit mit keiner neuen Musik so richtig identifizieren und von meinen Lieblingsbands habe ich einfach schon alle CDs, da lag es nahe, sich vielleicht mal in de Hörbuchabteilung umzusehen ;)

Sofort sprang mir Tommy Jauds "Resturlaub" ins Auge und für 8.99€ sollte es dann am Ende auch das meinige werden :D Natürlich fand ich auch noch andere Sachen sehr ansprechend; "Der Augenjäger" "Plötzlich Shakespeare" etc ^^; aber mein Budget war leider beschränkt :(
Irgendwie hat es mich dann noch in die Klassikabteilung verschlagen und.. na ja... seit "Die 10. Symphonie" höre ich mir leidenschaftlich gerne Beethoven auf deintube an, da lag es nahe, dass auch eine Fünf-CD-Box für 8.99€ mit allen Symphonien in mein Körbchen wanderte :D

Für meinen Mann gab es ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk in Gestalt eines XBox-Spieles, damit er auch was zu lachen hat ;D

Montag, 24. Oktober 2011

[Stöckchen] Nur ein Wort

Gesehen und geklaut bei Winterkatze. Es war wirklich manchmal ein bisschen knifflig, die Fragen mit nur einem Wort zu beantworten ;)

1.) Wo ist dein Handy? Tasche

2.) Dein Partner? Arbeiten

3.) Deine Haare? kurz

4.) Deine Mama? Organisationstalent

5.) Dein Papa? Modellbahnbauer

6.) Lieblingsgegenstand? Buch

7.) Dein Traum von letzter Nacht? vergessen

8.) Dein Lieblingsgetränk? Tee

9.) Dein Traumauto? Eleonore

10.) Der Raum, in dem du dich befindest? warm

11.) Dein Ex? weg

12.) Deine Angst? Clowns

13.) Was möchtest du in 10 Jahren sein? glücklich

14.) Mit wem verbrachtest du den gestrigen Abend? Richard

15.) Was bist du nicht? geduldig

16.) Das letzte, was du getan hast? abgetrocknet

17.) Was trägst du? Jogginghosen

18.) Dein Lieblingsbuch? "Apocalypsia"

19.) Das letzte, was du gegessen hast? Toffee

20.) Dein Leben? wundervoll

21.) Deine Stimmung? entspannt

22.) Deine Freunde? atemberaubend

23.) Woran denkst du gerade? Katzen

24.) Was machst du gerade? tippen

25.) Dein Sommer? regnerisch

26.) Was läuft in deinem Tv? Werbung

27.) Wann hast du das letzte Mal gelacht? heute

28.) Geweint? vergessen

29.) Schule? verdrängt

30.) Was hörst du gerade? Autos

31.) Liebste Wochenendbeschäftigung? lesen

32.) Traumjob? Labor

33.) Dein Computer? Laptop

34.) Außerhalb deines Fensters? grau

35.) Bier? Manchmal

36.) Mexikanisches Essen? definitiv

37.) Winter? ekelhaft

38.) Religion? Atheistin

39.) Urlaub? Sonne

40.) Auf deinem Bett? Klamotten

41.) Liebe? Schatzi

So, wer möchte, darf sich das jetzt weg nehmen, ich werf es einfach mal in die Menge :D

[Rezension] Sarah Kuttner "Mängelexemplar"


Inhalt

Karo sagt von sich selbst, sie sei anstrengend und dies keinesfalls auf eine liebenswürdige Art und Weise.
Auch hat sie ein Problem mit der Liebe, denn sie verliebt sich nur in das Verliebt sein und so ist es auch kein Wunder, dass sie irgendwann ihr Leben selbst in die Hand nimmt und mit ihrem Freund Schluss macht.
Doch danach beginnt die Abwärtsspirale für Karo, aus der sie nicht einmal mehr ihr bester Freund Nelson herausholen kann.
Sie hilft sich nun selbst, in dem sie eine Psychiaterin besucht, doch auch von der verlangt sie genauso viel, wie vom Leben: zu viel. Zu schnell sollen sich Erfolge einstellen, doch schnell bemerkt sie auch, dass das Leben eben kein Ponyhof ist und auch kein Wunschkonzert; dass man sich manchmal Dinge erarbeiten muss und dann die Früchte dieser Arbeit ernten kann.
Und die Früchte können so unterschiedlich sein.

Ausgabe

10. Auflage der broschierten Ausgabe aus dem S. Fischer Verlag mit 263 Seiten.

Preis

Das Buch ist broschiert für 14.95€ oder als Taschenbuchausgabe für 8.99€ erhältlich.

Meine Meinung

"Du bist kein Hauptgewinn. Du bist ein Mängelexemplar."
Seite 213

Und das stimmt wirklich. Denn Karo, die Protagonistin des Romans, ist ein wahres Mängelexemplar. Sie bemitleidet sich manchmal für meinen Geschmack ein bisschen zu sehr und ist sehr ungeduldig. Doch in jedem Fall ist sie eines nicht: liebenswürdig.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Frau Kuttner gelingt es ausgezeichnet, Karos Gefühle in Worte zu fassen. Ich wurde einfach mitgerissen von ihrem Leben, in dem sie nur scheinbar glücklich ist - in dem eigentlich alles mehr Schein als Sein ist.

Das Thema des Romans war für mich sehr interessant. Man liest zurzeit nicht viel über Drepressionen, vorallem nicht in den Genres, in denen ich normalerweise unterwegs bin. Dementsprechend war ich sehr angetan, vorallem, als die Sache mit der Medikation und deren Nebenwirkungen angesprochen wurde.
Ich hatte vorher nie einen Bezug zu Depressionen, es war also alles neu für mich und ich kann keinesfalls sagen, ob hier wirklich alles richtig geschildert wurde.

Man könnte jetzt denken, dass mir Karo mit ihrem Selbstmitleid auf die Nerven gefallen ist. Gut, am Anfang habe ich sie für ein bisschen überzogen gehalten, habe jedoch dann verstanden, warum sie sich so verhält.
Karos Mutter ist so ganz anders als sie selbst und doch irgendwie gleich. Auch sie leidet an Depressionen, kümmert sich jedoch zu jeder Zeit liebevoll um ihre Tochter.
Genauso liebevoll ist auch Nelson, denn obwohl er eigentlich verheiratet ist, kümmert er sich immer um Karo, genauso wie seine Frau.

Das Buch hat mich sehr berührt und auch nachdenklich und rührselig zurück gelassen. Vielleicht sollte man es aber nicht lesen, wenn man sich selbst in einer Tiefphase befindet, denn wenn man sich zu sehr in die Personen hineinversetzt, kann sich die Tiefphase schon mal verschlimmern.

Sonntag, 23. Oktober 2011

[Rezension] Sebastian Fitzek "Amokspiel"


Inhalt

Eigentlich sollte dieser Tag der letzte ihres Lebens werden, denn die Kriminalpsychologin Ira Samin hat ihren Selbstmord von langer Hand geplant.
Doch dann kommt ihr etwas dazwischen: Am Potsdamer Platz werden in einem Radiosender Geiseln genommen und ausgerechnet sie, die selbst Hilfe bräuchte, soll die Lage in den Griff bekommen.
Doch dies ist nicht besonders einfach, denn der Geiselnehmer spielt ein Spiel mit ihr und mit der gesamten Berliner Bevölkerung: Jede Stunde ruft er willkürlich eine Nummer an und wenn der Angerufene nicht die Parole sagt, tötet der Geiselnehmer eine der Geiseln.
Er will solange das Spiel spielen, bis seine Velobte zu ihm ins Studio gebracht wird - diese ist aber schon seit Monaten tot.
Ira macht trotzdem ihre Arbeit und kommt im Laufe der Verhandlungen einer großen Verschwörung auf die Spur.

Ausgabe

Taschenbuchausgabe aus dem Weltbild Verlag mit 430 Seiten.

Preis

Das Taschenbuch kostet 9.99€.

Meine Meinung

Ich finde, dass "Amokspiel" eines der schwächeren Bücher von Fitzek ist.
Die Handlung nimmt nur sehr langsam Fahrt auf, was merkwürdig ist, wenn man vorher "Die Therapie" gelesen hat und jetzt ähnliches erwartet.
Ich musste mich teilweise wirklich zwingen, weiter zu lesen, da es stellenweise sehr langatmig und langweilig wurde.

Weder Ira noch irgendwelche anderen Kollegen der Polizei waren mir auch nur ansatzweise sympatisch. Ira war nur zu einer Emotion in der Lage, nämlich sich in ihrem eigenen Selbstmitleid zu suhlen, was mit der Zeit sehr lästig für mich wurde.
Auch war der weitere Verlauf der Handlung immer vorhersehbarer je weiter ich kam. Das ist eigentlich etwas, was ich bei einem guten Buch nicht erwarte.

Wenn man alle Fitzek-Romane bedenkt, dann fällt "Amokspiel" eindeutig aus der Reihe, denn normalerweise wird in einzelnen Büchern immer wieder Bezug auf folgende oder frühere Bücher genommen. Aber "Amokspiel" ist völlig aus den "Fitzek-Zusammenhang" gerissen und könnte genauso gut auch von einem anderen Autor sein.

Dienstag, 11. Oktober 2011

[Dies&Das] Hamburg und Stralsund - eine norddeutsche Bilderflut

Mit einem ziemlich bedepperten Blick nach draußen in den verregneten Berliner Nachmittag möchte ich mich doch gerne an die vergangenen zwei Wochenenden in zwei sonnigen Küstenstädten erinnern ;)

Am 1.10. waren mein Mann und ich mit dem Zug in Stralsund und haben uns dort den Tag vertrieben. Wir sind eine Kirche hochgekraxelt (336 Stufen *prust*), waren im Ozeaneum und haben uns dort Pinguine angeschaut und haben Fischbrötchen und viiiiel Eis gegessen :D

rechts ein Blick vom Kirchturm und links sich sonnende Pingus *luv*

Gelesen wurde auch, nämlich auf der Hin- und Rückfahrt, "Splitter" von Sebastian Fitzek. Auch wenn ich hin und wieder vor Lachen unterbrechen musste :) Auf der Hinfahrt saß nämlich ein kleiner Junge (5/6 Jahre) mit seiner Oma neben uns und wollte uns unbedingt sein tollstes Spielzeug zeigen: "Beyblade". Und weil mein Mann der beste und geduldigste Mensch der Welt ist, hat er ihm natürlich zugehört :D Daraufhin fragte der Kleine ihn, ob er denn auch einen Sohn habe. Es folgte die erste lachende Verneinung. Die zweite folgte gleich danach, als der Kleine fragte, ob wir denn nicht verheiratet wären?! Ja, ich sage, es wäre mein Mann, aber vor dem Standesamt ist er es (leider) noch nicht. Der Junge war einfach nur zu herrlich ;)

Am letzten Wochenende waren wir dann mit meinen Eltern von Freitag bis Sonntag in Hamburg.
Freitag Abend durfte mein Papa total freidrehen: Im Miniatur Wunderland. Eine riesige Miniatur-Eisenbahn, die mit so viel Liebe zum Detail gestaltet wurde, dass auch ich total begeistert war :)

rechts die Feengrotte aus dem MiWula und links die Rickmer Rickmers - die is soooo grooooß *.*

Am Samstag wurde als erstes eine - sehr sehr kalte - Hafen- und Speicherstadtrundfahrt gemacht. 1,5 Stunden auf einem zugigen Kahn haben mir einen schönen steifen Hals beschert :/ Nach der Hafenrundfahrt ging es gleich weiter zur Rickmer Rickmers, einem Museumsschiff, auf dem das Leben auf See nachempfunden wurde. Also für mich alte Tussi wär das ja nichts gewesen :D
Es folgten das Gewürzmuseum - in dem meinem Papa die Tränen kamen, weil er so hart sein wollte und den zweitschärfsten Pfeffer naschte, der da rum stand :) - und das Panoptikum. Letzteres ist ein Wachsfigurenkabinett, aus dem auch Figuren von vor 1945 stehen, von denen ich schwer beeindruckt war.

rechts mein Goethe <3 und links... "Auf der Reeperbahn nachts um halb eins..." *sing"

Am Samstagabend ging es dann zeitig ins Bett, schließlich wollten wir am nächsten morgen schon früh auf dem Fischmarkt auftauchen.
Fischmarkt... ja, nett, aber nicht um diese Uhrzeit. Ich bin ein absoluter Morgenmuffel und steh gar nicht drauf, wenn mir Aal-Dieter früh um sieben ins Ohr schreit XD Dementsprechend hab ich auch ein Gesicht gezogen, wie sieben Tage Regenwetter, was sich aber im Verlauf des Morgens wieder besserte, sodass ich sogar noch in der Lage war, einen Schal zu kaufen ;)

Gegen neun Uhr machten wir uns dann auf den Rückweg und dass ich im Auto eingeschlafen bin, muss ich wohl nicht betonen - ich war einfach fertig ;)

Alles in allem waren das einfach wundervolle, sonnige Wochenenden, die ich mir gerade zurück wünsche, wenn ich so auf der Couch sitze, Tee trinke und in ein nasses Berlin schaue.

Ich wünsche euch noch einen wundervollen Tag!

Mittwoch, 5. Oktober 2011

[Rezension] Sebastian Fitzek "Die Therapie"


Inhalt

Nachdem seine Tochter Josephine vor vier Jahren spurlos verschwand, zieht der Psychologe Viktor Larenz auf die Insel Parkum in ein Ferienhaus.
Doh obwohl er nicht mehr praktiziert, steht eines Tages eine Frau namens Anna Spiegel vor seiner Tür und fordert, von ihm behandelt zu werden.
Angeblich leide sie an schizoiden Schüben und alles, was sie in ihren Kinderbüchern nieder schreibe, würde Realität.
Schnell bemerkt Larenz, dass durchaus Parallelen zwischen seiner Tochter Josephine und der kleinen Charlotte aus Annas Kinderbuch bestehen. Und immer klarer wird ihm, dass Anna vielleicht doch etwas mit dem Verschwinden seiner Tochter zu tun haben könnte, weil Anna auch Dinge beschreibt, die gerade eben erst geschehen sind.
Doch irgendwann fängt Viktor an, Anna zu misstrauen, vorallem, als er sich nach den Behandlungen mit ihr immer schlechter zu fühlen beginnt.

Ausgabe

Taschenbuchausgabe aus dem Weltbild-Verlag mit 270 Seiten inklusive Danksagung.

Preis

9.99€ kostet das Taschenbuch.

Meine Meinung

"Die Therapie" ist definitiv mein bisheriges Lieblingsbuch von Fitzek.
Es beginnt ein bisschen wie der Film "Flight Plan" - nicht, dass ich den Film jemals gesehen hätte, aber er beginnt so, wie im Trailer gezeigt ;) - und ich dachte mir schon am Anfang: "Hier stimmt doch was nicht, Larenz ist doch selbst krank und Josi existiert gar nicht!"
Weiter im Buch wurde ich aber eines besseren belehrt und musste mir nach und nach immer mehr an den Kopf fassen, weil ich teilweise gar nichts mehr verstand.
Man muss bei diesem Buch wirklich seinen Grips antregen. Gerade wenn es darum geht, dass die Geschichte am Ende aufgelöst wird, sollte man vielleicht nicht in tiefster Nacht und ein bisschen erschöpft lesen, sonst liest man die betreffenden Seiten zwei oder drei Mal.
Doch ausgerechnet diese kleine Schwierigkeit war der Reiz an dem Buch und hat mich immer wieder dazu gebracht, umzublättern und weiter zu lesen.

Die Charaktere haben mir auch sehr gut gefallen.
Viktor Larenz war zwar am Anfang noch ein bisschen durchgedreht, doch er normalisierte sich schnell. Ich fand ihn sehr sympathisch, wollte der arme Mann doch einfach nur seine Tochter wieder haben.
Anna Spiegel dagegen war von vorn herein sehr unsympatisch gestaltet. Sie ist das genaue Gegenteil von Larenz und setzt lieber ihre eigenen Interessen - ihre Behandlung - durch, als dass sie die Bedenken von Viktor ernst nimmt.

Im Allgemeinen wirklich ein Buch, auf das man sich einlassen muss. Ich denke, es wird sicher auch Leute geben, denen das Buch zu anstrengend und zu langatmig finden.
Ich finde, es ist absolut gelungen!

Montag, 3. Oktober 2011

[Rezension] Joseph Gelinek "Die 10. Symphonie"


Inhalt

Der Musikwissenschaftler Daniel Paniagua erhält eine Einladung zu einen Konzert, bei der der englische Dirigent Ronald Thomas angeblich Fragmente aus der verschollenen, sagenumwobenen 10. Symphonie Beethovens spielen wird.
Daniel, selbst ein Experte rum um Beethoven, zweifelt erst an der Echtheit der Fragmente, ist jedoch nach der Aufführung begeistert und möchte mit Thomas sprechen; er wird jedoch unhöflich von diesem zurückgewiesen.
Am nächsten Tag wird Thomas tot im Park aufgefunden. An seinem Hinterkopf entdeckt man bei der Obduktion Takte, die in der Melodie einem Stück von Beethoven ähneln - die Noten stimmen aber nicht überein. Daniel ist bewusst, dass diese Takte nur ein weiteres Puzzleteil sind, um das Rätsel um die verlorene 10. Symphonie zu lösen und Thomas' Möder zu finden.

Ausgabe

Taschenbuch aus dem Knaur Verlag mit 425 Seiten.

Preis

Das Buch ist gebunden für 14.95€ oder als Taschenbuch für 8.95€ erhältlich.

Meine Meinung

Ich hatte mir ein bisschen mehr von dem Buch erwartet.
Die Kriminalgeschichte gerät bei den ganzen Fakten über Beethoven sehr in den Hintergrund und gerade diese Fakten machen das Buch etwas langweilig.
Ich muss zugeben, dass ich nicht der größte Klassikhörer bin und auch sonst kein großes Verständnis für musikalische Sachen haben. Gerade diese Tatsache hat mir früher in meinem Leben auch schon die Lektüre eines anderen Buches versaut.
Ich denke, dass man bei diesem Buch ein wenig musikalisches Vorwissen mitbringen sollte. Es wird auf jeden Fall nicht schaden.
Gerade weil der Autor nämlich eigentlich Musikwissenschaftler ist, hatte ich teilweise das Gefühl, belehrt zu werden und in der Schule bei einem Musikvortrag zu sitzen.

Auch mit den sehr einseitigen Personen war ich nicht unbedingt zufrieden. Daniel ist etwas, was man heute wahrscheinlich einen Nerd nennen würde. Er versteift sich sehr in das Thema Beethoven, vergisst darüber hinaus sogar seine Freundin und handelt in allen Sachen, die nichts mit Beethoven zu tun haben, überstürzt und unüberlegt.

Das Ende war sehr vorhersehbar; es wurden schon vorher unglaublich viele Andeutungen dazu gemacht und der Leser wurde öfter mal in die falsche Richtung geführt, bei der ich aber schnell gemerkt habe, dass man mich hier verschaukeln wollte.

Daniel ist kein typischer Held - er ist leicht naiv und lässt sich schnell hinters Licht führen. Dabei nimmt er jedes Fettnäpfchen mit, das er erreichen kann, hat aber im selben Moment wieder unglaublich viel Glück und der Zufall meint es gut mit ihm. Alles in allem ist der Hauptcharakter für mich sehr unausgegoren und wirkte nicht besonders vertrauenserweckend.
Er spiegelt aber wunderbar den Zustand des Buches wieder, das sich ebenso vorfindet, wie Daniel.

Donnerstag, 29. September 2011

[Monatsstatistik] Statistik für September 2011

gelesene Bücher: 4

Sebastian Fitzek "Die Therapie"
Sebastian Fitzek "Amokspiel"
Sebastian Fitzek "Das Kind"
Sebastian Fitzek "Der Seelenbrecher"

gehörte Bücher: 1

Thommy Jaud "Millionär"

erworbene Bücher: keine

gelesene Seiten: 1455

Höhe des SuBs: 56

Ja, ich bin tatsächlich ein bisschen erstaunt über mich selbst. Ich war in einigen Buchläden und habe trotzdem nichts gekauft ;)
Ein absoluter Fitzek-Monat war das. Ich lese jetzt noch die beiden, die in meinem Regal stehen, über "Der Augenjäger" lasse ich lieber noch ein bisschen Gras wachsen.
Und nichts von den gelesenen Büchern habe ich bisher rezensiert :/ Ganz schlecht, aber ich habe nächste Woche Urlaub und wenn ich mich dann ein bisschen anstrenge, dann schreib ich die alle weg ;)

Sonntag, 18. September 2011

[Dies&Das] eBookreader - Ein IFA-Rückblick

Ja, ich weiß, es ist schon ein bisschen Zeit vergangen, seit die IFA hier in Berlin ihre Tore geöffnet hat, ich hatte aber bisher noch keine Zeit, meine Meinung zu einer ganz bestimmten Sache preiszugeben ;)

Natürlich habe ich mich teilweise sehr sehr fehl am Platze gefühlt, bei dieser Verantstaltung. Ich bin einfach kein Technikfreak - 3D find ich blöd, das hatten wir ja *hier* schon mal - und die einzige Sache, die mich wirklich interessierte, war die Halle mit den eReadern.

Aber vorher mal eine kleine Frage: Glauben die Leute wirklich, dass jeder Mensch auf der Welt nur noch Apfel-Produkte besitzt? Ich würde es sehr schätzen, wenn die Laptop-Taschen nicht in IchPad-Größe gemessen würde und es nicht nur nette Handyhüllen für ein IchPhone gäbe. Aber wie dem auch sei... Daran musste man sich bei dieser Veranstaltung leider gewöhnen :/

In der eReader-Halle war ich jedenfalls wie erschlagen! Ich hätte nämlich nie gedacht, dass es so viele verschiedene Reader gibt!
Ich hab mir diese Sache dann mal genauer angeschaut und schnell mitbekommen: Brauch ich nicht. Klar, es sieht ganz hübsch aus, das Display ist nicht besonders anstrengend und blendet nicht beim Lesen. Man ist in der Lage, die Schriftgröße anzupassen und kann auch Bookmarks setzen. Nett. Wirklich. Aber immer noch nichts, was ich wirklich unbedingt brauche.

Mir ist es a) zu teuer und b) bin ich nicht in der (un)glücklichen Lage dauernd unterwegs zu sein. Ja, im Urlaub ist mindestens die Hälfte vom Koffer für Bücher reserviert, was ich mir dadurch sparen könnte, aber den Reader nur für den Urlaub kaufen? Nö. Und mir dann vielleicht noch die Papier-Versionen der Bücher kaufen, die ich sowieso schon gelesen habe? Also zwei Mal Geld ausgeben muss ich nun wirklich nicht.

Eine Tussi hat dann auch noch mal versucht, mir die Sache schmackhaft zu machen, aber sie hat kläglichst versagt ;) Das größte Manko ist einfach, dass ich mit dem Reader nicht zu meinem geliebten An- und Verkauf gehen kann und in der Lage bin ein wenig rum zu tauschen ;)

Gut, wenn es jetzt heißen würde, dass Bücher in Papierform unbezahlbar teuer werden würden, würde ich mir den Reader vielleicht noch mal etwas genauer anschauen, aber solange ich noch "richtige Bücher" kaufen kann, das Gewicht in meinen Händen spüren und den Geruch in der Nase haben kann, bleibe ich einfach dabei :D

Aber na ja, wir werden sehen, wie dieser Fall ausgeht, den Hörbüchern hatte ich mich am Anfang ja auch komplett verschlossen ;)

[Blabla] Neue Wunschliste

Immer wieder Sonntags... surfe ich mal im Internet und schaue, was es so an interessanten, neuen Büchern gibt.

Und weil zu Hause ein Zetteln mit Wunschbüchern aus allen Nähten platzt, habe ich mich dazu entschieden auch auf meinem Blog eine längere Liste anzulegen und nicht mehr meine Bar da rechts zu benutzen ;)

Vielleicht ein Schritt in Richtung Wichteln dieses Jahr? Nicht unbedingt, sondern eher, um einfach mal einen Überblick darüber zu bekommen, was da vielleicht noch in mein Regal wandern könnte :D

Und jetzt mache ich mich daran, die besagte Wunschliste abzutippen und vielleicht ist am Ende des Tages auch noch eine Rezension drin ;)

Schönen Sonntag noch!

Freitag, 9. September 2011

[Rezension] Jonathan Stroud "Bartimäus - der Ring des Salomo"


Inhalt

Jerusalem 959 v. Chr.: Nachdem Bartimäus seinen ehemaligen Herrn und einen halben Turm in die Luft gesprengt hat, weil ein Magier kein ordentliches Pentagramm zeichnen konnte, wird er Khaba unterstellt. Dieser ist einer von König Salomos Magiern und hat den Auftrag, ohne jegliche Zauberei von seiten der Dshinn und Foliot einen neuen Tempel für Salomo zu errichten.
Eine harte Aufgabe, wenn man bedenkt, dass die Wesenheiten immer wieder Schlupflöcher in ihren Beschwörungen suchen, um ihre Arbeit nicht erledigen zu müssen. Und so werden Bartimäus und seine Kollegen auch bei einer solchen "Umgehung" ertappt und müssen zur Strafe in die Wüste, um diese von Banditen zu bereinigen.
Zur gleichen Zeit im Königreich von Saba bekommt dessen Königin Balkis wieder und wieder Heiratsanträge von König Salomo gemacht, lehnt diese jedoch immer ab. Danach setzt Salomo ihr ein Ultimatum, welches nicht zu befolgen den Untergang ihres Reiches zur Folge hätte.
Balkis gibt nicht auf und schickt ihr erste Wächterin nach Jerusalem.
Auf dem Weg dahin wird Asmira in der Wüste von Banditen überfallen. Sie und Bartimäus retten sich gegenseitig und Asmira verspricht, sich bei Khaba für seine Freilassung einzusetzen.
Doch eigentlich hat Asmira in Jerusalem eine ganz andere Aufgabe: Sie soll König Salomo seinen mächtigen Ring abnehmen.

Ausgabe

3. Auflage der Hardcover-Ausgabe aus dem cbj-Verlag mit 469 Seiten inkl.der Anmerkung zu den Geistern

Preis

Kostet bisher als Hardcover 18.99€. Es kann jedoch nur noch eine Frage der Zeit sein, bis es wie seine Brüder auch als Taschenbuch erscheint. Ich habe es zu Weihnachten geschenkt bekommen.

Meine Meinung

"Der Ring des Salomo" ist ein Prequel zu der bestehenden Triologie von Jonathan Stroud rund um Bartimäus und die Magier.
Wie ihr schon an meiner Inhaltsangabe bemerkt habt, muss erst gewaltig viel passieren, bevor die Handlung richtig in Gang kommt, was mir weniger gefallen hat. So richtig los geht es ungefähr 75 Seiten vor Schluss; alles andere vorher dümpelt nur so vor sich hin, was ich sehr ärgerlich finde, da die anderen Bücher deutlich besser waren. Danach passiert aber wirklich alles auf einmal und ich konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen, weil es so spannend war.
Bartimäus war mal wieder herrlich. Seine Sichtweise ist locker geschrieben und auch die vielen Fußnoten voll mit Anekdoten fehlen nicht.
Wer mich ein wenig genervt hat, war Asmira. Sie dient nur ihrer Königin und scheint keine eigene Meinung zu besitzen, was ich als extrem störend empfand.
Die Magier werden wie immer als hinterlistig und machtgerierig beschrieben, es wird keine andere Sichtweise als diese von Bartimäus zugelassen und dies bringt das Buch schon ein wenig auf die Schwarz-und-Weiß-Schiene. Khaba und die anderen Magier sind böse, Asmira und Balkis sind gut - schon ein bisschen öde.
Das Ende war okay, nichts, waron ich mehr länger erinnern werde - ehrlich gesagt, musste ich gerade noch mal nachlesen, wie es überhaupt ausgegangen ist.
Alles in allem wirkt das Buch wie ein ein wenig misslungener Versuch, noch einem Buch den Stempel "Bartimäus" aufzudrücken. Auch muss ich sagen, dass ich die Zeit, in der wir uns befanden nicht sonderlich spannend fand. Es wäre durchaus nett, zu lesen, wie die Magier im Mittelalter vielleicht doch noch ein paar Dshinn auf die Erde losgelassen haben?!

Donnerstag, 8. September 2011

[Hörbuch-Rezension] Thommy Jaud "Millionär"


Harte Fakten
Preis: original 19.95€; derzeit bei ama*on für 7.30€
Anzahl der CDs: 4
Länge: 278 Minuten

Inhalt

2 Jahre nach "Vollidiot": Simon Peters ist arbeitslos. Trotzdem fährt er jeden morgen in sein Büro - ein Kölner Internetcafe, in dem ihm der Besitzer Shahin immer den PC Nummer sieben freihält.
Simon ist zum notorischen Nörgler mutiert: Ständig ruft er bei Kundenservices an, um sich zu beschweren und vielleicht doch noch ein paar Gartisprodukte dazu zu bekommen. Dabei lernt er die Call-Center-Mitarbeiterin Annabell kennen, die geht nämlich oft ans Telefon, wenn Simon anruft.
Doch eines Tages zieht jemand neues in sein Mehrfamilienhaus: Johanna. Johanna ist reich, ziegt dies auch und wohnt absofort im Penthouse über Simons Zwei-Zimmer-Wohnung ohne Balkon.
Simon hat nur noch einen Gedanken: Johanna muss raus! Doch um das gesamte Haus zu kaufen, bräuchte er eine Million Euro. Auf der Suche nach einer geeigneten Geldquelle probiert Simon alles aus, bis ihn das Seminar eines Ostdeutschen auf eine blendende Idee bringt.

Der Vorleser


"Millionär" wird von Christoph Maria Herbst gelesen.
Meiner Meinung nach, hätte man niemand besseren lesen lassen können. Herbst ist wunderbar in der Lage, alle möglichen deutschen Dialekte zu sprechen, sodass selbst ich als Rand-Sachse teilweise Probleme hatte, den "Ossi" zu verstehen ;)
Er bringt Jauds Witze absolut auf den Punkt und ich wurde seiner Stimme nie überdrüssig oder gar hat sie mich genervt. Das war mir in Bezug auf ein Hörbuch sehr wichtig. Wenn der Vorleser eine nervige Stimme hat, kann das einem das ganze Buch versauen.
Herbst bringt stets die Stimmung im Buch gut rüber, spricht jedoch manchmal sehr schnell, sodass ich manche Passagen mehrmals hören musste.

Meine Meinung

Mein erstes Hörbuch hat mich voll und ganz überzeugt!
Simon hatte ich schon ein bisschen vermisst, diesen Nörgler. Er hat an allem etwas rum zu kritteln und das macht ihn irgendwie sehr sympathisch.
Ich habe unglaublich viel gelacht! Teilweise musste ich in der U-Bahn fast weinen, weil ich mir so sehr das laute Lachen verkneifen musste. Die Leute müssen sich auch gefragt haben, was die grenzdebil grinsende Tussi da drüben für Probleme hat. Aber Jaud erzeugt einfach so ein Kopfkino, welches Herbst mit seiner Stimme noch komplettiert, dass mir beim Gedanken an manche Szenen jetzt wieder ein Grinsen im Gesicht steht.
Es folgt zwar ein Gag nach dem anderen, doch die Beziehung zwischen Simon und seinen Freunden beziehungsweise die zwischen ihm und Annabell kommt mir teilweise zu kurz. Am Anfang telefoniert Simon noch häufig und ausgedehnt mit Annabell, mit der Zeit stellt sich dies jedoch ein bisschen ein; meiner Meinung nach sehr Schade.
Bevor man mit diesem hier anfängt, sollte man definitiv Vollidiot lesen, schon alleine, um die Beziehungen zwischen Simon und seinen Freunden zu verstehen.

Mal schauen, ob ich jetzt gleich im Anschluss wieder ein Hörbuch höre, oder erstmal Pause mache. Auf jeden Fall werde ich den Hörbüchern aber treu bleiben!

Bild via

Dienstag, 6. September 2011

[Postcrossing] You got mail!

Als ich gerade in den Briefkasten schaute, dachte ich mir nur so "Hä? Beschriebene Karte? ... Postkarte? ... Wer schickt mir denn...?"
Bis mir das Licht aufgegangen ist, dass ich gerade eine Postcrossing-Postkarte erhalten habe!


Sie ist die weiten 8500km von China bis hierher gereist und hat Kekse mit gebracht ;) Und noch eine Erkenntnis: Die Chinesin mag Deutschland total und steht auf Tokio Hotel XD

Die nächste Karte ging gerade rüber nach Polen, dürfte ja nicht allzu lang dauern ;)

Freitag, 2. September 2011

[Rezension] Marie-Sabine Roger "Das Labyrinth der Wörter"


Inhalt

Germain Chazes ist ein wirklich netter Kerl, nur bei seiner Bildung hat seine Mutter wahrscheinlich ein bisschen versagt. Mit der hat er auch kaum noch Kontakt und das, obwohl er hinter ihrem Haus auf der Wiese in einem Wohnwagen eines ihrer ehemaligen Liebhaber wohnt.
Wofür Germain wirklich aufgeht, ist sein Gemüsegarten - aus dem seine Mutter auch schon mal heimlich etwas entwendet.Für seine Freunde ist er nur der unterbelichtete Germain.
Doch das soll sich ändern, als er eines Tages im Park einer alten Dame namens Margueritte begegnet. Wie er zählt sie die Tauben im Park. Sie freunden sich an; Germain stellt ihr alle Tauben namentlich vor und Margueritte liest im vor.
Für Germain werden diese Lesestunden im Park immer wichtiger und er beginnt sogar, sich Bücher Bücher aus der Bibliothek auszuleihen.
Alles läuft gut, bis Margueritte ihm von ihrer schweren Krankheit berichtet.

Ausgabe

4. Auflage der Taschenbuchausgabe aus dem Deutschen Taschenbuchverlag mit 221 Seiten.

Preis

Dieser beläuft sich auf 8.95€. Das Buch ist auch noch als gebundene Ausgabe für 18€ erhältlich.

Meine Meinung

Absolut wundervolles Buch! Ich habe Germain sofort ins Herz geschlossen, weil er so ein unglaublich herzensguter Mensch ist. Komplett bekommen hat er mich dann damit:

"Zum Beispiel schnitze ich mit meinem Taschenmesser. Ich mache Tiere, kleine Figuren aus Holz. Leute, die ich auf der Straße sehe, Katzen, Hunde, egal was."

Wen das jetzt nicht an den armen Quasimodo erinnert, der soll sich bitte schämen gehen!

Man merkt eigentlich gleich, dass Germain im Grunde nicht dumm ist, sondern, dass sich die Mutter lieber um sich und ihre Liebhaber anstatt um ihren Sohn kümmerte.
Dass die Geschichte direkt von Germain selbst erzählt wird, lässt noch deutlicher werden, wie sehr er sich in der Zeit mit Margueritte entwickelt.

Total unsympathisch dagegen waren mir seine merkwürdigen Freunde aus der Kneipe. Da wollte einer intelligenter sein als der andere und Germain wurde in die Schublade "Blödian" gesteckt, aus der er auch nicht so schnell entweichen kann.

Margueritte aber ist wirklich eine sehr gebildete alte Dame, die mit ihrem Leben sehr zufrieden scheint. Sie hat alles erreicht und darf jetzt ganz in Ruhe im Park die Tauben zählen und lesen, so stellt man sich doch sein Leben vor.

Ich kann das Buch nur jedem ans Herz legen. Nicht nur diejenigen, die sowieso schon vom Lesen begeistert sind, werden sich auch voller Freude auf dieses Buch stürzen.
Es ist einfach geschrieben, hat kurze Kapitel und die Einblicke in die französische Literatur sind unschlagbar!

Donnerstag, 1. September 2011

[Monatsstatistik] Statistik für August 2011

gelesene Bücher: 4

Jonatahan Stroud "Bartimäus - Der Ring des Salomo"
Marie-Sabine Roger "Das Labyrinth der Bücher"
Sarah Kuttner "Mängelexemplar"
Joseph Gelinek "Die 10. Symphonie"

erhaltene Bücher: 12

Marie-Sabine Roger "Das Labyrinth der Wörter"
Jean-Christophe Grangé "Choral des Todes"
Sebastian Fitzek "Die Therapie"
~ "Amokspiel"
~ " Der Seelenbrecher"
~ "Das Kind"
~ "Splitter"
~ "Der Augensammler"
Stephen King "Das Mädchen"
Christopher Moore "De Bibel nach Biff"
Dennis Lehane "Shutter Island"
Sarah Kuttner "Mängelexemplar"

gelesene Seiten: 1378

Höhe des SuBs: 61

Wie gut, dass vorgestern Buchkauffrei Runde drei angefangen hat und ich jetzt erstmal gar keine Bücher kaufen darf. Die Steigung kann ich eigentlich gar nicht verantworten ._.