Sonntag, 27. November 2011

[Rezension] Justyna Polanska "Unter deutschen Betten"

Inhalt

Justyna kommt als Anfang 20jährige nach Deutschland, um hier eine Job als Au-Pair Mädchen anzutreten. Dies wird aber schwerer als gedacht, da die Familie getrennt lebt und der Vater, bei dem sie wohnt, kaum genug Geld hat, um den Kühlschrank zu füllen.
Dankbar nimmt sie deswegen das Angebot an, bei anderen Deutschen als Haushaltshilfe - oder auch Putzfrau - zu arbeiten.
Justyna erzählt in ihrem Buch nicht nur die Geschichte ihrer Reise nach Deutschland, sondern auch verschiedene kleine Geschichten, die ihr in "ihren" Haushalten untergekommen sind.

Ausgabe

Taschenbuchausgabe aus dem Knaur Verlag mit 223 Seiten.

Preis

Taschenbuch und eBook kosten jeweils 8.99€

Meine Meinung

Im Allgemeinen hat mir das Buch ganz gut gefallen. Es ist ein netter Zeitvertreib für Zwischendurch.
Man sollte sich aber vom Titel nicht mehr erhoffen, als wirklich da ist. Das Buch besteht nämlich zu einem Großteil nur aus der deutsch-polnischen Geschichte von Justyna und eher weniger aus Geschichten über ihre Kunden.

Dabei soll auch noch gesagt sein, dass hier massenhaft Klischees bedient werden - der Macho mit dem Teddy-Tick oder ein Mann, der mehr ausgibt, als er eigentlich hat, geizige und auch ein wenig hinterlistige Deutsche; all das bekommt man hier zur Genüge. Es gehört also auch ein wenig Selbstironie und ein guter Packen Humor zur Lektüre dieses Buches.

Ehrlich gesagt kann ich mir aber kaum vorstellen, dass das alles Realität sein soll. Die Geschichte, wie Justyna nach Deutschland kommt, mag noch einigermaßen wahr sein, bei dem restlichen Teil der Handlung habe ich da aber so meine Zweifel.

Allerdings habe ich auch ein wenig mehr Geschichten aus deutschen Wohnungen erwartet. Gerade weil sie im letzten Kapitel bemerkt, dass es ja noch so viel zu erzählen gäbe. An dieser Stelle habe ich mir gedacht "Dann tu es doch bitte!", denn so ist es leider einfach nur ein Aufhänger für ein nächstes Buch - das übrigens am 2.April 2012 escheint; darüber darf man jetzt denken, was man will.

Ich habe in vielen Rezensionen - gerade auf ama*on - gelesen, dass sich viele über die Art und Weise des Schreibens und über die Stigmatisierung von Deutschen aufgeregt haben. Eine solche Handlung hätte angeblich auch ohne die Zusätze von "deutsch" und "polnisch" funktioniert.
Das lasse ich an dieser Stelle einfach mal so stehen und wer das Buch gelesen hat, der kann sich auch dazu mal seine Gedanken machen. Aber ich glaube, so wie man sich über die Klischees über Deutsche aufregt, darf man nicht in gleichen Teilen die über Polen aufrecht erhalten.

Monthly Theme

"Unter deutschen Betten" habe ich bei "Back to school" in der Kategorie Kunst gelesen. Jetzt fragt sich natürlich wieder jeder, an welcher Stelle das Cover künstlerisch sein soll; deswegen habe ich es einfach mal fotografiert:



Rubbelt man mit der Hand über die Buchstaben des Titels, so verfärben sich diese und werden weiß. Ein absoluter "Wisch und weg!"-Effekt ;)

Freitag, 25. November 2011

[Dies&Das] Links, 2, 3, 4...

Ich habe gerade das dümmlichste Grinsen der Welt im Gesicht, aber von vorn:

Vor gut zwei Stunden versuchte mein Mister mich immer wieder auf dem Handy zu erreichen, da ich aber noch im Unterricht saß, war es mir natürlich unmöglich, mit ihm zu sprechen. Zum Glück ergab sich doch noch die Gelegenheit, in Ruhe auf mein Handy zu schauen:

"Willst du heute Abend zu Rammstein gehen? Meld dich ganz ganz schnell!"
und zwei Minuten später:
"Schatz meld dich, ich kann ihn nicht mehr so lange hinhalten!"

Da hab ich sofort ganz überrascht auf seinem Handy angerufen. Hier unser Wortwechsel, beginnend mit mir:

"Wie jetzt Rammstein?"
"Ja willst du nun dorthin oder nicht?"
"Klar will ich hin, was ist das denn für eine Frage?!"
"Gut, dann sag ich gleich Bescheid-"
"Und was müssen wir dafür bezahlen?"
"Nix"
"Wie nix??????"
"Na nix, wir sind von *Farbgroßhändler* eingeladen - so wie ich schon mal mit Chef bei den Fanta 4 war"
"GEIL!"

 Ja und jetzt sitze ich hier zu Hause, zähle die Stunden bis zum Auftakt, höre mich durch meine Rammstein-Sammlung und versuche dieses dümmliche Grinsen aus meinem Gesicht zu bekommen.

Berichten werde ich vom Konzert der Konzerte aber erst am Sonntag Abend, weil wir dann morgen früh gleich nach Brandenburg fahren.

Vielleicht geht ja von euch jemand heute oder morgen zum Konzert? Ich wünsche uns das beste Konzert der mit Abstand besten deutschen Band!

[Und falls hier gleich einer kommt von wegen "Ach deswegen waren die Karten so schnell ausverkauft, wenn ein Unternehmen bunkert..." Alles Quatsch, diese unsere Karten betreffen die Zahl der öffentlich zugänglichen Karten in keinster Weise!]

Donnerstag, 24. November 2011

[Dies&Das] Buchgeschichten aus der U-Bahn

Weil mir doch in letzter Zeit gehäuft Sachen in der Bahn passieren - okay, ich fahre auch jeden Tag damit - habe ich mich dazu entschlossen, euch ein bisschen was zu erzählen ;)

*Der Opa und die Bücher*
Eingestiegen und ganz normal ein Buch gelesen, natürlich mit meinen obligatorischen orangefarbenen Kopfhörern (Wer also mal jemanden mit solchen On-Ears auf einem grauen Longbeanie sieht - das bin ich!).
Bis kurz vor meiner Ausstiegsstelle habe ich auch noch gelesen, dann mein Buch eingepackt und ein bisschen in der Welt herum gestiert - wie immer also.
Die ganz Zeit aber saß ein kleiner Opa neben mir, der mich jetzt in gebrochenem Deutsch ansprach.
Ob es denn nicht merkwürdig wäre, gleichzeitig zu lesen und Musik zu hören? Nein, denn ich höre Musik in einer anderen Sprache als der, in der ich lese.
Ja, früher da war er viel tanzen, ob die Jugendlichen heute auch noch so viel tanzen gehen würden? Ja, bestimmt.
Jetzt find Opa an, darüber zu reden, dass man ja als junger Mensch gar keine richtige Chance mehr in Deutschland hätte und so weiter und so fort. Für mich hieß es ab diesem Moment nur noch "Lächeln und Nicken!"

Ich fand den Opa äußerst mutig, schließlich sieht man mir in meiner Kluft nicht besonders an, dass ich einigermaßen freundlich auf so etwas reagiere. Ich hätte ja auch pampig werden können.

*Das kenn ich doch!*
Eigentlich bin ich das genaue Gegenteil von jemandem, der einem anderen in der Bahn aufs Buh schielt. Ehrlich gesagt, kann ich das selbst nicht leiden und halte dann das Buch extra so, damit andere nicht mehr rein gucken können ;)
Weil ich mich aber am Montag Nachmittag total kaputt und überflüssig fühlte, war mir nicht besonders nach Lesen auf dem Weg nach Hause. Also hab ich wie immer Musik gehört und in der Gegend rumgestiert. Neben mir nahm nach kurzer Zeit einer Frau Platz, die sofort ein buch aus der Tasche holte - das Cover konnte ich dabei nicht erkennen. Erst als ich ihr mal ins Buch geguckt hatte, kamen mir ein paar Namen bekannt vor; Stern... Mensch, Mensch, Mensch, wo kam noch mal ein Stern vor? Danach erblickte ich den zweiten Namen und mir war sofort klar, was ich hier vor mir hatte. Einen Stern und einen Simon der epileptische Attacken bekommt, gibt es eben nur in "Das Kind" von Sebastian Fitzek ;)

U-Bahn fahren ist also meistens doch gar nicht so langweilig - jedenfalls nicht, wenn man ein Buch dabei hat :)

Sonntag, 20. November 2011

[Rezension] Sebastian Fitzek "Splitter"

Inhalt

Der Sozialarbeiter Marc Lucas ist ein psychisches Wrack seit seine schwangere Frau in einem von ihm verschuldeten Unfall ums Leben gekommen ist.
Damit ist er auch empfänglich für ein Projekt namens "Lernen zu vergessen", bei dem schlechte Erinnerungen einfach gelöscht und nur die guten behalten werden.
Doch schon nach dem regulärem Gesundheitscheck vor Beginn der Therapie scheint Marc verrückt zu werden: Er sieht seine tote Frau, die ihn nicht in seine eigene Wohnung lassen will und begegnet sich selbst vor seinem Arbeitsplatz.
Zusammen mit einer weiteren Patientin des Projekts macht sich Marc auf die Suche nach der Wahrheit - ie Wahrheit über das Projekt und die Wahrheit über den Splitter in seinem Nacken.

Ausgabe

Taschenbuchausgabe aus dem Droemer Knaur Verlag mit 376 Seiten inklusive Danksagung.

Preis

Für 9.99€ erhältlich im gut sortierten Buchhandel.

Meine Meinung

Starke anfängliche Verwirrung, die langsam in Wut ob Nicht-Verstehens und dann in Wohlgefallen umschwenkt, weil endlich alles Sinn ergibt - so ungefähr war mein emotionaler Zustand während des Lesens dieses Buches.

Der Spannungsbogen ist in "Splitter" meines Erachtens nach im Vergleich zu allen anderen Büchern von Fitzek am besten gelungen. Man kann gut mit Marc Lucas mitfühlen, weil man sich im Endeffekt in der gleichen Situatuon befindet, wie er - man hat absolut keine Ahnung, was da gerade passiert. Ich wurde von dem großen Wunsch weitergetrieben, endlich zu erfahren, was mit ihm geschieht, wie er als Person in das große Ganze der Geschichte hinein passt.

Obwohl Marc nicht unbedingt ein Ausbund an Lebensfreude ist, ist sein Zustand nie in die Phase des Sich-Verkriechens hinein gefallen. Gut, er hat sich zu einem Zeitpunkt bei dem Projekt beworben, bei dem er nicht mehr ganz Herr seiner Sinne war, aber ich habe ihn nie als extrem wehleidig betrachtet. Er steckte in einer schlimmen Situation, konnte sich seiner eigenen Existenz nicht mehr ganz sicher sein, aber er hat sich nie in die Ecke gestellt und gewartet, dass etwas passiert, und das hat mir am Buch sehr gut gefallen. Marc kam nicht alles in den Schoß geflogen, er hat sich seine Erkenntnisse - so wenige es auch gewesen sein mögen - selbst erarbeitet.
Sein Schwiegervater war mir dabei von Anfang an irgendwie suspekt, da war eigentlich klar, dass da irgendetwas nicht stimmen konnte.

Was ich jedoch enttäuschend fand, war das Ende. Diese "niederen Beweggründe" hatte ich irgendwie nicht erwartet. Mir hätte eine große Verschwörung schon ein bisschen besser gefallen.

Im Fazit ist es ein sehr spannendes Buch, bei dem man sich auf viele unglaubliche Wendungen einlassen muss, um am Ende doch noch an die Wahrheit zu kommen.

Sonntag, 13. November 2011

[Dies&Das] Dass es so schwer werden würde...

Eigentlich habe ich mir das monthly theme von Crini so schön einfach vorgestellt... Pustekuchen!

Nicht nur, dass ich in mein zweites Buch irgendwie nicht rein komme (der erste Fischer war definitiv besser), nein, ich habe auch nicht den Hauch einer Ahnung, wie ich Naturwissenschaft und Kunst abarbeiten soll.

Schließlich finden sich in meinem Regal weder Liebesromane, noch Sci-Fi noch irgendwelche Bücher über Personen mit außergewöhnlichen Kräften. Von einem künstlerischen Cover oder einem Buch über Musik ganz zu schweigen.

Ich werde mir also etwas einfallen lassen müssen, wenn ich wirklich in jeden Bereich mal reinschnuppern will und vielleicht das "künstlerische" ein bisschen in die Breite dehnen ;)

Ansonsten, ja wie gesagt, "Und verführe uns nicht zum Bösen" ist derzeit ein bisschen schwierig, weil es im Moment nicht den Hauch von Spannung sondern nur eeeee~eelendiges Selbstmitleid versprüht - und wer meinen Blog liest, der weiß ja, dass ich das mal überhaupt nicht leiden kann.
Ich bin noch nicht mal auf der Hälfte und muss mich heute echt zwingen, nicht NCIS zu gucken, sondern zu lesen und das ist definitiv nicht gut; vor allem nicht für die Bewertung des Buches.

So, ich wünsche Euch noch ein schönes Restwochenende - ich geh jetzt bügeln und mich mit dem Gedanken an das Fittness-Studio nächste Woche abfinden .___.

Donnerstag, 10. November 2011

[Rezension] Sebastian Fitzek "Das Kind"

Inhalt

Der Anwalt Robert Stern wird von seiner Freundin Carina mit dem 10jährigen Simon Sachs zusammen gebracht. Simon behauptet, mehrere Menschen umgebracht und versteckt zu haben.
Robert glaubt ihm nicht, bis er in einem von Simon beschriebenen Versteck tatsächlich eine Leiche findet.
Felsenfest behauptet Simon, in seinem früheren Leben ein Mörder gewesen zu sein und besteht darauf, dass er bald noch jemanden töten wird. Zusammen mit seinem Kumpel Borchert geht Robert den Visionen des totkranken Jungen nach und stößt dabei auf jemanden, der angeblich von Simon getötet werden soll.
Doch damit nicht genug: Diese Person scheint auch noch mehr über en Tod von Roberts Sohn vor vielen Jahren zu wissen, als Robert selbst lieb ist.

Ausgabe

Taschenbuchausgabe aus dem Droemer Knaur Verlag mit 394 Seiten inklusive Danksagung.

Preis

Das Taschenbuch besitzt einen Preis von 9.99€.

Meine Meinung

Ich muss sagen, dass ich den Plot am Anfang doch schon reichlich... bescheuert fand. Er ergab für mich keinen Sinn, hatte nichts mit den vorherigen Fitzek-Büchern gemein.
Ich hatte dementsprechend deutliche Schwierigkeiten mich in die Handlung einzufinden, weil ich mich einfach nicht darauf einlassen konnte.

Auch mit den Charakteren hatte ich so meine Schwierigkeiten. Robert Stern kam mir wie ein hoffnungsloser Fall vor - in sich selbst zurück gezogen, an der Grenze zur Depressivität und ständig versunken in Selbstmitleid wegen dem Tod seines Sohnes, der aber auch schon eine ziemlich lange Zeit her ist. Im Laufe der Handlung entwickelt er sich zu einer sehr zielstrebigen Person, die mir definitiv besser gefällt, als der Jammerlappen vorher.
Simon war sehr süß, einfach ein kleiner Junge, zwar etwas verstört, aber trotzdem lebenshungrig. Er tat mir immer wieder - gerade wenn er seine Anfälle bekommt - extrem Leid und ich hätte ihn am liebsten in die Arme geschlossen und geknuddelt.

Später nahm die Handlung Fahrt auf und ich habe mich stetig gegruselt, wenn die Person anrief und etwas von Roberts totem Sohn erzählte - ich glaube, für mich was das das Bewegenste am ganzen Buch.

Die Auflösung der ganzen Geschichte war für mich trotz der anfänglichen Schwierigkeiten logisch, was mir im Laufe der Geschichte immer wichtiger wurde. Die Argumentationen waren nachvollziehbar und logisch; wenn sie das nicht gewesen wären, hätte man wirklich das gesamte Buch vergessen können.

Definitiv ein Buch, auf das man sich - gerade am Anfang - einlassen muss, um an den spannenden Teil heran zu kommen. Aber es lohnt sich!

Dienstag, 8. November 2011

[Dies&Das] "Let's do the Time Warp again!"

Yeah, am Samstag war es endlich soweit!
Ganz normal und Rocky Horror-untypisch ging es für mich und meinen Mister am Samstag in den Admiralspalast, denn ich hatte ja zum Geburtstag von meinen Eltern Karten für die "Rocky Horror Show" bekommen.

Natürlich war vor dem Gebäude eine Menge los, aber nicht nur weil so viele Leute sich die Show anschauen wollten, sondern weil in einem Nebengebäude, das ebenfalls nur vom Hof aus zugänglich war, ein Treffen einer Firma für Malerbedarf abehalten wurde - und weil mein Mann da öfter mal Zeug für die Arbeit einkaufen geht, wurde man da natürlich erkannt und bespaßt und zeitweilig habe ich nur gehofft, bald auf meinem Platz sitzen zu können ;)

Endlich drinnen angekommen - ja so ein Gebäude braucht bei der Auslastung nur einen Eingang, is' klar - haben wir natürlich unsere Jacken abgegeben uuund natüüüürlich einen Rocky Fan Bag gekauft; eine schwarze Umhängetasche mit dem Logo als Aufdruck und jeder Menge Inhalt, den man auch während der Show brauchte: Konfetti (m.M.n. viel zu wenig), eine Wasserpistole (viel zu klein :3), ein Latexhandschuh, eine Zeitung, eine Spielkarte, eine Ratsche und Toilettenpapier (auch viel zu wenig (:). Alles durfte während der Show benutzt/geworfen werden und damit man auch wusste, wann was zum Einsatz kommen sollte, bekam man auch gleich noch einen Zettel mit Dos and Don'ts für die Show dazu.

Im Publikum selbst waren viele Leute, die nicht verkleidet waren und die Show wahrscheinlich vorher auch nicht kannten. Ich glaube, das war bei meinen Sitznachbarn so, die beschwerten sich nämlich in der Pause, warum die Leute denn alle mit dem Zeug herum werfen müssen ._.

Die Show selbst war absolut gelungen! Alle Schauspieler - außer Dr. Scott *uh!* - scheinen Englischmuttersprachler zu sein, was es manchenteils schwer gemacht hat, ihnen zu folgen. Das ganze Musical ist nämlich auf Englisch und wird nur vom deutschsprachigen Erzähler unterbrochen. Dieser sollte laut Aushang eigentlich Sky du Mont sein, war er aber nicht. Er kam mir unglaublich bekannt vor, aber ich weiß beim besten Willen nicht, wo ich ihn hinstecken soll...

Ich hatte unglaublich viel Spaß beim Mitmachen und habe mit Freude am Ende den Time Warp mitgetanzt :D
Bei den Schauspielern haben mir besonders Frank'n'Furter, RiffRaff und Magenta gefallen... eigentlich genau wie im Film ;) Fank war ganz besonders krass, ich kenne manche Frauen, die können nicht mal mit der Absatzhöhe laufen, mit der er getanz hat ^^

Leider ist der Admiralspalast aber ein architektonisches Mistwerk. Der Palast war voll besetzt, trotzdem hat man nach draußen hin nur eine Tür geöffnet. Dass da geschubst gezankt und getreten wurde, war vorher zu sehen; dass ich mir mit einer Dame aber fast ein ordentliches Catchen deswegen geliefert hätte, nicht X)

Da wir die Vorstellung am Nachmittag besucht haben, hatten wir um 17 Uhr nach der Vorstellung noch massig Zeit. Also mit der U-Bahn ab zum Mehringdamm, wo ich mir noch einen Bubble Tea kaufen durfte. Mein Mister verschmähte diesen mit den Worten "Das stinkt doch schon nach Chemie!"... stimmt doch gar nicht...

Vom Mehringdamm aus sind wir dann geschlagene 1,5 Stunden nach Hause geschlendert, wo es Pizza und Burger zum Abendessen gab - den Kalorienvorrat dafür hatten wir uns ja schon abgelaufen ;)

Ich kann das Musical absolut empfehlen, wenn man Lust hat, sich während der Vorstellung auch mal zu bewegen und Quatsch zu machen - der Quatsch ist nämlich ausdrücklich erwünscht ;)

Als nächstes gastiert die Show in Wien.

Und zum Abschluss:


Donnerstag, 3. November 2011

[Rezension] Rebecca Skloot "Die Unsterblichkeit der Henrietta Lacks"


Inhalt

1951 erkrankt Henrietta Lacks an Gebärmutterhalskrebs. Ohne ihre Einwilligung werden Proben dieses Karzinoms gewonnen, doch keiner weiß, dass diese Zellen die Medizin revolutionieren werden; sie sind die ersten menschlichen Zellen, die sich in Kultur züchten lassen.
An den HeLa-Zellen werden Impfungen gegen Kinderlähmung und Polio entwickelt. Man testet, wie sich biologische chemische und atomare Waffen auf die Zellen auswirken und man legt den Grundstein für die heutige Genetik.
Henriettas Zellen bringen Millionen von Dollar ein, doch sie selbst hat davon wenig; sie stirbt wenige Monate nachdem der Krebs bei ihr diagnostiziert wurde. Doch auch ihre Kinder und Kindeskinder werden nicht am Gewinn beteiligt und ihr Fall wirft große Probleme in Bezug auf Ethik und Einwilligungserklärungen auf.

Ausgabe

Hardcover aus dem Irisiana-Verlag mit 507 Seiten inklusive Danksagung, Anmerkungen und Register.

Preis

Es ist bisher nur als gebundene Ausgabe für 19.99€ erhältlich. Ich habe es mir von einer Kollegin ausgeliehen.

Meine Meinung

Ich war wirklich begeistert von dem Buch. Nicht jeder Leser ist ein Nerd, was Zellkultur angeht und ich fand, dass Skloot zwar Einzelheiten berichtete, dabei aber nicht zu weit in die Tiefe ging.
Sie stellt gleich am Anfang klar, dass dies keine Sci-Fi-Geschichte ist und das finde ich extrem wichtig, denn in der weiteren Schilderung der Geschichte könnte man glatt denken, dies wäre Fiktion. Die Wirklichkeit scheibt eben die besten Geschichten.

Und leider in diesem Fall auch die tragischsten. Jahrelang wusste Henriettas Familie noch nicht einmal, dass diese Zellen existieren und als sie es erfuhren, wurde ihnen noch nicht einmal richtig erklärt, was damit getan wurde.

Eigentlich finde ich es bei solch einem Fall unwichtig zu betonen, dass Henrietta Afroamerikanerin war; doch leider war dies in ihrem Todesjahr alles andere als unwichtig. In Amerika herrschte zu dieser Zeit Rassentrennung und dieses Denken herrscht auch noch eine Generation nach Henrietta.

Besonders interessant fand ich es, dass so etwas auch heute noch passieren könnte, da das menschliche Gewebe nach seiner Entnahme juristisch niemandem mehr gehört; jeder Wissenschaftler kann frei über sie verfügen und mit ihnen seine Experimente durchführen - dafür gibt es keine Einwilligungserklärung.

Unter all den Schicksalsschlägen musste ich aber auch ein wenig lachen, weil man richtig bemerkte, wie durchgeknallt manche Biologen sind. Früher musste natürlich jede Flasche Kulturmedium einzeln hergestellt werden, wofür auch Hühnerblut benötigt wurde. Dafür benutzte der Biologe lebende Hühner, denen er direkt aus dem Herz Blut aussaugte. Dazu hieß es im Buch:

"Hin und wieder fiel eines der Hühner dem Stress zum Opfer. Dann nahm er es mit nach Hause, damit seine Frau es zum Abendessen braten konnte."
Seite 59

Jeder normale Mensch würde sich jetzt die Stirn kratzen und fragen, wie ekelhaft man denn sein kann, aber ich finde das völlig normal. Merkwürdige Naturwissenschaftler.

Ich kann das Buch nur jedem empfehlen, der sich auch nur ansatzweise für Biologie interessiert. Es bietet viel Informationsmaterial, lässt aber auch die menschliche, emotionale Seite nicht aus. Das mochte ich sehr und finde es Schade, dass es nur so wenige Bücher dieser Art gibt.

Mittwoch, 2. November 2011

[Dies&Das] Back to school!

Das ist im November das monthly theme bei Crini von all about books. Und weil ich ja sonst gerade nichts besseres vor hab, mach ich da einfach mal mit :D
Wie in der Schule gibt es verschiedene Fachbereiche und Fächer, die man ab arbeiten soll:

1. Naturwissenschaft:

- Physik: ein Buch aus dem Genre Science-Fiction

- Chemie: ‘hier stimmt die Chemie’ – eine Liebesgeschichte

- Biologie: eine Geschichte, die sich um eine Person mit ausergewöhnlichen Kräften dreht

2. Sprache:

- Deutsch: ein Buch eines deutschen Autors

- Englisch: ein englischsprachiges Buch

- Französisch: ein Buch das in Frankreich spielt

3. Gemeinschaftskunde:

- Geschichte: ein historisches Buch

- Sozialkunde: eine Dystopie/Utopie

- Erdkunde: ein Buch das einen auf eine ganz besondere Reise mitnimmt

4. Künstlerisches:

- Musik: ein Buch das sich in irgendeiner Weise mit Musik beschäftigt

- Bildene Kunst: ein Buch mit einem besonderen Cover



Ich bin gespannt, wie viel ich schaffe und ob ich denn wenigstens in jeden Fachbereich mal reinschnuppern kann.

Fröhliches Lesen!

[Monatsstatistik] Statistik für Oktober 2011

gelesene Bücher: 3

Sebastian Fitzek "Splitter"
Sebastian Fitzek "Der Augensammler"
Tanja Kinkel "Die Puppenspieler"

erhaltene Bücher: 8

Romain Sardou "Das dreizehnte Dorf"
Alexander Köhl "Wundmahle"
Lena Falkenhagen "Das Mädchen und der schwarze Tod"
Minette Walters "Des Teufels Werk"
Olivier Bleys "Die Blaufärber"
Justyna Polanska "Unter deutschen Betten"
Rebecca Skloot "Die Unsterblichkeit der Henrietta Lacks"
Claus Cornelius Fischer "Und verführe uns nicht zum Bösen"

gelesene Seiten: 1487

Höhe des SuBs: 61

Und wieder ist der SuB gewachsen ;_; Ich bin einfach nicht in der Lage, die Finger von neuen Büchern zu lassen ;)

Dienstag, 1. November 2011

[Familienzuwachs] Zu Hause ist es doch am schönsten :)

Jaha, letztes Wochenende habe ich mal wieder meine Eltern beehrt - und ich reiste mit schwerem Gepäck, denn es sollte zum An- und Verkauf gehen und dafür hatte sich doch so einiges angesammelt. Neben allen Romanen von Sebastian Fitzek sind auch "Die 10. Symphonie" und "Mängelexemplar" nach Brandenburg gereist und letztendlich dort geblieben.

Dafür lernen gerade sechs Neulinge Berlin kennen:


"Das dreizehnte Dorf" von Romain Sardou
"Wundmahle" von Alexander Köhl

"Das Mädchen und der schwarze Tod" von Lena Falkenhagen

"Des Teufels Werk" von Minette Walters
"Die Blaufärber" von Olivier Bleys

"Unter deutschen Betten" von Justyna Polanska


Ausgerechnet von meinen Eltern musste ich mir sagen lassen, dass das Letztere doch etwas Wirbel verursacht haben soll - muss mir wohl entgangen sein ;)

Außerdem hat bei mir im Einkaufszentrum ein Buchladen aufgemacht - für mich ein absoluter Segen, da ich jetzt nicht mehr mit der Bahn bis zum nächsten fahren muss.
Und zum Einstand gab es auch gleich mal eine tolle Aktion: Taschenbücher für 3€ *.* Dass ich daran nicht vorbei gehen konnte, muss ich wohl nicht betonen :D
Und was erblickten meine entzündeten Augen dort:


"Und verführe uns nicht zum Bösen" von Claus Cornelius Fischer

Oh.Mein.Gott - ich kann nicht gauben, dass ich doch noch ganz ohne bestellen an diese Ausgabe komme ;) Immer war ich auf der Suche und wenn man einmal nicht danach sucht, dann springt es einem ins Gesicht :)

Jetzt scheine ich eindeutig bis Weihnachten versorgt zu sein, mal sehen, wie viel ich lesen werde :D

Einen schönen Dienstag noch!