Montag, 12. Dezember 2011

[Rezension] Kage Baker "Im Land der Unsterblichkeit"

Inhalt

Von der spanischen Inquisition gefangen genommen, wird die kleine Mendoza von der Firma Dr. Zeus gerettet. Dieses Unternehmen aus dem 25. Jahrhundert rekrutiert seine Arbeitnehmer aus verschiedenen Epochen und macht diese unsterblich, damit sie Gegenstände oder Pflanzen sicherstellen und diese in der Zukunft wieder auftauchen können.
Mendozas erster Auftrag ist jedoch nicht in der Neuen Welt, wie sie es sich erhofft hatte, sondern in England zur Zeit der Hochzeit von Prinz Phillipp von Spanien und Königin Mary, die ihrem England den Katholizismus zurück gebracht hat.
Ausgerechnet in diesem verworrenem Zeitalter verliebt sich die junge Mendoza in den Protestanten Nicholas. Doch sie muss auf der Hut sein: Er darf ihr Geheimnis um keinen Preis erfahren und wird gleichzeitig von den Wirren des politischen Umschwungs bedroht.

Ausgabe

Taschenbuchausgabe aus dem Heyne Verlag mit 362 Seiten.

Preis

Meine Ausgabe ist nicht mehr erhältlich, der Heyne Verlag hat das Buch jedoch noch einmal neu aufgelegt, heißt "Die Feuer der Inquisition", kostet 8.95€ und ist ebenfalls... nicht erhältlich.

Meine Meinung

Das Buch gehörte zu meinen SuB-Leichen und ich hatte es mehr zufällig aus dem Regal gegriffen, als ich eines Morgens kurz davor war, ohne Buch in die Bahn zu steigen.
Ich bin sehr froh, es gelesen zu haben, denn es hat sehr viel Spaß gemacht, obwohl es eher eine Liebesgeschichte als ein wirklicher Fantasy-Roman ist.

Der Anfang der Geschichte - gerade die Schilderung ihrer Ausbildung bei Dr. Zeus - war sehr spannend. Auch wenn manche Technologien sehr fortschrittlich waren, konnte ich mir durch die guten Beschriebungen ein Bild davon machen.
Als es dann heißt, dass Mendoza nach Spanien und von da aus nach England muss, ist sie ein typischer Teenager - zickig und unnahbar. An dieser Stelle bekam ich eine leichte Abneigung gegen sie, die sich aber bald wieder legte.

Auch die anderen Charaktere waren mir durchweg sympatisch, allen voran Nicholas, den ich gerade wegen seiner Haltung von Anfang an ins Herz geschlossen hatte.
Auch Mendozas Mitstreiter sind ein bunter Haufen und überaus lustig. Joseph, der ihren Vater mimt und versucht, jede Lüge, die Mendoza Nicholas über sie erzählt, wirklich in seine Identität mit einzubinden, und Nefer, die sich in England ganz fürchterlich langweilt, weil sie eigentlich sonst mehr von Rindern versteht, als von Botanik.

Die Geschichte ist aus der Ich-Perspektive von Mendoza geschrieben und so bekommt man ohne zu große Erklärungen eines Erzählers mit, welche Geräte sie in die Vergangenheit mitnehmen durfte und als was sie getarnt sind. Ganz besonders hat mir dabei ein kleines Kästchen gefallen,das eigentlich ein Radio ist und das die Sterblichen nicht hören können.

Auch das Ende hat mir sehr gut gefallen, weil es mal nicht das übliche "Alle haben sich wieder lieb" ist, sondern einen durchaus nachdenklich zurück lässt.

Alles in Allem hat mir der Roman ausgesprochen gut gefallen, man sollte jedoch mehr Liebesgeschichte als Sci-Fi von dem Buch erwarten, damit man nicht enttäuscht wird.

"Im Land der Unsterblichkeit"/"Im Feuer der Inquisition" ist der Auftakt zu einer Reihe, die als Reihe namens "Zeitstürme" wieder aufgelegt wurde.

Monthly theme

Ich habe das Buch für das monthly Theme "Back to school" gelesen. Das es jedoch ein bisschen Science-Fiction, eine Liebesgeschichte und eine Person mit besonderen Fähigkeiten in sich vereinigt, habe ich es der allgemeinen Sparte Naturwissenschaften zugewiesen.

3 Kommentare:

  1. Klngt sehr interessant. Danke für den Tipp.

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  2. Die knapp € 9,- für das Buch sollte man investieren. Ich habe es mittlerweile schon 2 x gelesen.

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  3. @Christina79: Definitiv! Ich kann leider nicht nachvollziehen, warum es auf anderen Plattformen so viele schlechte Beurteilungen dazu gibt :/

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