Sonntag, 16. Dezember 2012

[Rezension] Suzanne Collins "Die Tribute von Panem"


Inhalt

Jedes Jahr werden in Panem die Hunger-Spiele abgehalten. Dabei muss jeder Distrikt zwei Kinder als Tribut entsenden. In den Arenen bekämpfen sich die 24 Kinder bis auf den Tod - denn es kann nur einer als Gewinner der Hunger-Spiele hervorgehen.
Als ihre kleine Schwester Prim für die Spiele ausgewählt wird, zögert Katniss nicht lange und stellt sich selbst als Tribut. Zusammen mit Peeta, einem Jungen aus ihrem Distrikt, wird sie in die Arena geschickt, in dem Wissen, sich am Ende als Feinde gegenüberstehen zu müssen.
Doch alles kommt anders, schließlich sollen das nicht ihre letzten Spiele gewesen sein.

Ausgabe

Hardcover Ausgaben aus dem Oetinger Verlag mit insgesamt 1277 Seiten.

Preis

Alle Bände sind einzeln als Hardcover erhältlich. Zurzeit gibt es wieder ein Schuber-Angebot für 39.95€.

Meine Meinung

Da ich davon ausgehe, dass so ziemlich jeder diese Bücher gelesen hat, gehe ich wieder ganz offen mit dem Inhalt um, zu allen drei Teilen. Wer also nicht gespoilert werden möchte, der scrolle bitte runter zum Fazit.

Eigentlich wollte ich das erste Buch nur lesen, weil mich der Filmtrailer schon ein bisschen interessiert hatte. Anfangs war ich nicht unbedingt begeistert von der Story - mir dauerte es zu lange, bis alles endlich mal zum Punkt und damit auch in die Arena kam. In der Arena aber war es dann um mich geschehen und ich konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen. Alles war so plastisch beschrieben, dass mir meine eigene Fantasie Angst einjagte.

Beim zweiten Buch ging es mir ähnlich. Diese "Lovestory" zwischen Katniss und Peeta passte mir irgendwie gar nicht. Viel lieber hätte ich natürlich Gale und Katniss zusammen gesehen.

Dass das gar nicht möglich ist, ist mir dann im dritten Buch aufgegangen. "Flammender Zorn" ist für mich im Gegensatz zu den ersten beiden Büchern von vorne bis hinten absolut spannend. Immer wieder habe ich mir an den Kopf gefasst und mir gedacht, dass das doch eigentlich gar nicht wahr sein kann. Oft musste ich immer noch mindestens ein Kapitel lesen, weil das Ende des einen so spannend war.

Apropos Ende: Obwohl anders prognostiziert, hat mir dieses sehr gut gefallen. Schon relativ am Anfang des letzten Buches wird klar, wen Katniss wählen wird und dass es definitiv keiner sein wird, der ein mindestens genauso großer Dickkopf ist wie sie.
Der Prolog war befriedigend unbefriedigend, was keinesfalls negativ gemeint ist. Es wird erzählt, was in der Vergangenheit passiert ist. Das aller beste am Epilog ist aber, dass die Kinder keine Namen haben. Als ich die Wörter Junge und Mädchen gelesen hatte, dachte ich schon, gleich mit Namensneuschöpfungen à la Harry Potter konfrontiert zu werden. Das wäre absolut unangebracht gewesen und ich bin äußerst dankbar, dass dem nicht so war.

Den Charakteren stehe ich ein bisschen gespalten gegenüber. Gale mochte ich am Anfang ganz gerne, das änderte sich zum Ende hin aber immer mehr. Mit Peeta bin ich bis zum Ende nicht so ganz warm geworden, gerade weil er ja ein ach so guter Junge ist. Und Katniss... ja Katniss hätte ich im einem Moment knutschen und im anderen erwürgen können. Für mich schwankte sie stets zwischen dem einen und anderen Extrem.

Mein Fazit für die Bücher ist trotzdem relativ ausgeglichen. Mich hat diese Reihe gefesselt wie schon lange keine mehr. Und obwohl die Handlung - wenigstens des ersten Teils - absolut abgedreht und gruselig ist, hat sie mich mitgerissen und nach dem letzten Buch mit einem Stauen und einem deftigen Knoten im Hals zurück gelassen.

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