Freitag, 9. September 2011

[Rezension] Jonathan Stroud "Bartimäus - der Ring des Salomo"


Inhalt

Jerusalem 959 v. Chr.: Nachdem Bartimäus seinen ehemaligen Herrn und einen halben Turm in die Luft gesprengt hat, weil ein Magier kein ordentliches Pentagramm zeichnen konnte, wird er Khaba unterstellt. Dieser ist einer von König Salomos Magiern und hat den Auftrag, ohne jegliche Zauberei von seiten der Dshinn und Foliot einen neuen Tempel für Salomo zu errichten.
Eine harte Aufgabe, wenn man bedenkt, dass die Wesenheiten immer wieder Schlupflöcher in ihren Beschwörungen suchen, um ihre Arbeit nicht erledigen zu müssen. Und so werden Bartimäus und seine Kollegen auch bei einer solchen "Umgehung" ertappt und müssen zur Strafe in die Wüste, um diese von Banditen zu bereinigen.
Zur gleichen Zeit im Königreich von Saba bekommt dessen Königin Balkis wieder und wieder Heiratsanträge von König Salomo gemacht, lehnt diese jedoch immer ab. Danach setzt Salomo ihr ein Ultimatum, welches nicht zu befolgen den Untergang ihres Reiches zur Folge hätte.
Balkis gibt nicht auf und schickt ihr erste Wächterin nach Jerusalem.
Auf dem Weg dahin wird Asmira in der Wüste von Banditen überfallen. Sie und Bartimäus retten sich gegenseitig und Asmira verspricht, sich bei Khaba für seine Freilassung einzusetzen.
Doch eigentlich hat Asmira in Jerusalem eine ganz andere Aufgabe: Sie soll König Salomo seinen mächtigen Ring abnehmen.

Ausgabe

3. Auflage der Hardcover-Ausgabe aus dem cbj-Verlag mit 469 Seiten inkl.der Anmerkung zu den Geistern

Preis

Kostet bisher als Hardcover 18.99€. Es kann jedoch nur noch eine Frage der Zeit sein, bis es wie seine Brüder auch als Taschenbuch erscheint. Ich habe es zu Weihnachten geschenkt bekommen.

Meine Meinung

"Der Ring des Salomo" ist ein Prequel zu der bestehenden Triologie von Jonathan Stroud rund um Bartimäus und die Magier.
Wie ihr schon an meiner Inhaltsangabe bemerkt habt, muss erst gewaltig viel passieren, bevor die Handlung richtig in Gang kommt, was mir weniger gefallen hat. So richtig los geht es ungefähr 75 Seiten vor Schluss; alles andere vorher dümpelt nur so vor sich hin, was ich sehr ärgerlich finde, da die anderen Bücher deutlich besser waren. Danach passiert aber wirklich alles auf einmal und ich konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen, weil es so spannend war.
Bartimäus war mal wieder herrlich. Seine Sichtweise ist locker geschrieben und auch die vielen Fußnoten voll mit Anekdoten fehlen nicht.
Wer mich ein wenig genervt hat, war Asmira. Sie dient nur ihrer Königin und scheint keine eigene Meinung zu besitzen, was ich als extrem störend empfand.
Die Magier werden wie immer als hinterlistig und machtgerierig beschrieben, es wird keine andere Sichtweise als diese von Bartimäus zugelassen und dies bringt das Buch schon ein wenig auf die Schwarz-und-Weiß-Schiene. Khaba und die anderen Magier sind böse, Asmira und Balkis sind gut - schon ein bisschen öde.
Das Ende war okay, nichts, waron ich mehr länger erinnern werde - ehrlich gesagt, musste ich gerade noch mal nachlesen, wie es überhaupt ausgegangen ist.
Alles in allem wirkt das Buch wie ein ein wenig misslungener Versuch, noch einem Buch den Stempel "Bartimäus" aufzudrücken. Auch muss ich sagen, dass ich die Zeit, in der wir uns befanden nicht sonderlich spannend fand. Es wäre durchaus nett, zu lesen, wie die Magier im Mittelalter vielleicht doch noch ein paar Dshinn auf die Erde losgelassen haben?!

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